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Vorsprung der Markenartikel schrumpft

Private-Label-Produkte sind im Trend. Vor allem bei Hunde-Nassfutter wächst ihre Marktposition
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Aus drei wesentlichen Gründen entscheiden sich Handelsgruppen für die Einführung von Privat-Label-Produkten. Einmal liegt die Spanne zumeist höher als bei vergleichbaren Markenprodukten. Ferner bieten Eigenmarken die Möglichkeit, im Preiskampf aus der Vergleichbarkeit zu kommen und sich damit vom Wettbewerb abzuheben. Hinzu kommt, dass Handelsgruppen, die Private-Label-Produkte führen, die Bindung zu ihren Kunden verstärken können, da es diese Produkte nur exklusiv bei ihnen gibt. Lange Zeit waren Private-Label-Produkte im Heimtierbereich nur im Lebensmittelhandel zu finden. Dort wurden sie im Preiseinstiegsbereich angeboten, um den Kunden noch günstigere Ware anbieten zu können – allen voran der Discount-Marktführer Aldi. Mit dem Aufkommen der Fachmärkte im Zoofachhandel wurde der Preiskampf immer härter, und deshalb entschlossen sich auch Unternehmen wie Fressnapf und Futterhaus dazu, eigene Marken auf den Markt zu bringen. Schon zuvor hatten die Raiffeisen-Märkte demonstriert, wie effektiv Private-Label-Marken zur Gewinnung neuer Kunden eingesetzt werden können.
Inzwischen gibt es so gut wie keine Handelsgruppe mehr, die nicht Eigenmarken im Sortiment führt. Diese Entwicklung hängt auch eng mit den sinkenden Margen im Futtermittelbereich zusammen. Viele Fachhändler klagen darüber, dass sich mit vielen Markenartikeln kaum mehr noch etwas verdienen lässt. Bei Private-Label-Produkten ist das vielfach noch anders. Wie das Beispiel Fressnapf zeigt, beschränken sich Private-Label-Produkte keinesfalls nur auf Artikel im Preiseinstiegsbereich. Mittlerweile gibt es kaum eine Warengruppe mehr, die nicht von dem Trend zu Private-Label-Produkten ausgespart wird. Mit „Select Gold“ hat Fressnapf als erste Fachhandelskette auch eine Eigenmarke im Super-Premium-Segment eingeführt. Private-Label-Produkte sind in. Diese Entwicklung hat in den zurückliegenden Jahren zu einem Umdenken in der Industrie geführt. Haben sich große Tiernahrungshersteller wie Saturn, Arovit, Mervo, Continentale Nutrition, Deuerer, Ospelt und Nestlé Purina Pet Care schon immer auf die Produktion von Private-Label-Produkten konzentriert, sind inzwischen auch zahlreiche Firmen auf den Erfolgszug aufgesprungen, die am Markt bisher nur als Produzenten von Markenartikeln aufgefallen sind. Kein Wunder: Der wachsenden Marktbedeutung von Private-Label-Produkten kann sich kaum noch ein Hersteller verschließen, der seine Produktionsanlagen ausgelastet sehen will. In manchen Warengruppen, wie etwa…
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