Doch zurück zur kurzfristigen Entwicklung: Während die Motoristen in 2002 Umsatzeinbußen von rund vier Prozent hinnehmen mussten, kamen die Gartencenter mit einer roten Null davon, da das Minus bei Gartenmöbeln und Gartenmaschinen durch ein Plus in den Kernsortimenten (fast) ausgeglichen werden konnte. Das laufende Gartenjahr startete nach Expertenmeinung eher spät, wenn es auch wetterbedingt regionale Unterschiede gab. So wurde erst im Mai das Vorjahresumsatzniveau erreicht.
Fach-Gartencenter müssen sich mit viel Service und Erlebnis den Kunden empfehlen, im Bild: der Bellandris-Markt in Hannover.
Deutlich optimistischer gibt sich der BHB, der bei den großen Bau- und Gartenmärkten ab 1.000 m² Verkaufsfläche in 2002 bei Gartenartikeln einen Umsatz von rund 3,7 Mrd. € ermittelte, was einem Umsatzplus von 2,7 Prozent zu 2001 entspräche. Und dieser Trend setzt sich aus Sicht des Verbandes in diesem Jahr fort, da der Umsatz mit Produkten aus dem Gartensegment in den ersten fünf Monaten 2003 rund zwei Mrd. € umfasste, ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dass auch die Discounter von dem Trend profitieren, sich den eigenen Garten und das Heim schön zu machen, sieht man an den schnell ausverkauften Sonderposten im mittleren Preis- und Qualitätssegment. Gartencenter, die ein viel breiteres Sortiment führen, können sich nur dann ihren Teil am Umsatzkuchen sichern und diesen steigern, wenn sie sich dem Kunden mit Erlebnis- und Themenwelten sowie einem hohen Dienstleistungsgrad empfehlen. Segmente mit guten Absatzchancen sind dabei eher die Themen Wasser im Garten, Gartenmöblierung, Gartenbeleuchtung, Lebendes Grün und in Teilbereichen der Motor-Gartenmarkt. Auch im Heimtiergeschäft gibt es Chancen, wenn das erforderliche Fachpersonal vorhanden ist. Daneben muss der Gartenbedarfsmarkt unbedingt vom Saison- zum Ganzjahresgeschäft ausgebaut werden. Alle Prognosen gehen davon aus, dass der Gartenmarkt in den nächsten Jahren leicht wächst. Dabei werden die Fach-Gartencenter…