2002, Nr. 2, S. 48 Schweiz Zoo-Dunkel Service und Seriosität kontra Baumärkte Wolfgang Dunkel hat 35 bewegte Jahre in der Zoofachbranche hinter sich: Als Händler in Riehen, mehrere Jahre als Geschäftsführer eines Zoofachmarktes in Basel, fünf Jahre in der Greifengasse und nun ein vollkommen neuer Markt in der Clarastrasse In einem ehemaligen Autosalon hat Wolfgang Dunkel zusammen mit seiner Frau 360 m2 bezogen. Zwei Fronten des Marktes mit quadratischem Grundriss sind voll verglast, teilweise sogar mit Schiebetüren vollständig zu öffnen. Der Markt ist hell, aufgeräumt und voll mit Ware und Lebendtier. Er führt ein Vollsortiment, jedoch ohne Reptilien. "Unser stärkstes Sortiment ist Katze und Zubehör", so Wolfgang Dunkel, "ganz dem typischen Stadtpublikum entsprechend." Seit dem Umzug von der Greifengasse in die Clarastrasse hat aber auch das Hundesortiment wieder angezogen, eine Folge der neuen Lage etwas ausserhalb der Innenstadt sowie der Kundenparkplätze direkt am Geschäft. Spürbar auch die Resonanz aus dem Internet: Unter www.zoodunkel.ch existiert eine informative Homepage, aufgrund derer schon so mancher Kunde den Weg in die Clarastrasse gefunden hat. Wolfgang Dunkel und seine Frau möchten mit Service und Seriosität den deutschen Baumarktketten Paroli bieten. Deutlich spürbar dagegen ist die Nähe zur deutschen Grenze: Zahlreiche Schweizer fahren nach Deutschland, um sich mit Aquarienkombis, Zubehör und hochpreisigen Artikeln einzudecken, die in der Schweiz häufig fast doppelt so teuer sind. Ganz besonders die Baumärkte im Grenzgebiet tun Wolfgang Dunkel weh: "Wir versuchen nun mit Service und Seriösität unseren Kundenstamm zu halten und natürlich weiter auszubauen." Ganz gegenteilig zu dem "kleinen Grenzproblem" stellt sich die Konkurrenzsituation in Basel dar: Die wenigen Zoofachgeschäfte haben sich alle auf einzelne Themenbereiche spezialisiert. Nur die angekündigte Neueröffnung einer deutschen Baumarktkette am Stadtrand macht ihnen nun zu schaffen. Mit den großen Schaufenstern wirkt Zoo-Dunkel hell und zudem aufgeräumt. Als ein großes Problem jedoch stellt sich für Wolfgang Dunkel und seine Frau das Personal dar: Kompetente Fachkräfte sind auch in der Schweiz genauso Mangelware, wie motivierte Auszubildende: "Unser letzter Lehrling hat nach wenigen Wochen das Handtuch geschmissen." Zur Zeit betreuen die Dunkels ihr Geschäft alleine, nur zeitweise unterstützt von zwei Aushilfskräften. Trotz der knappen noch…