Die Hoffnungen auf einen Konjunkturaufschwung haben sich in diesem Jahr wieder mal nicht erfüllt. Ganz im Gegenteil: Die matte weltwirtschaftliche Großwetterlage sowie die orientierungslose Wirtschaftspolitik der Bundesregierung tragen in Deutschland gleichermaßen zu einer Verstimmung vieler Menschen bei. Die Angst vor höheren Steuern und Sozialabgaben sowie vor Arbeitslosigkeit lähmt die allgemeine Bereitschaft zum Konsum. Die Stimmung ist in der Tat alles andere als gut. Der Einzelhandel bekommt dies besonders deutlich zu spüren. Und Anzeichen, dass sich die wirtschaftliche Lage im kommenden Jahr durchgreifend bessern wird, sind nur sehr gering.
Und trotzdem: Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren fortlaufend weiterentwickelt haben, erwirtschaften auch in wirtschaftlich weniger guten Zeiten befriedigende Umsätze. Bei Fressnapf etwa wurde in den ersten drei Quartalen des Jahres auf vergleichbarer Fläche ein Wachstum in Höhe von über 7 Prozent erzielt. Sicher nicht, weil sich dieses Unternehmen auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat, sondern weil Franchisegeber und -nehmer permanent an einer weiteren Verbesserung des Systems arbeiten. Fressnapf ist kein Einzelfall. Auch andere Handelsgruppen, aber auch viele Einzelkämpfer schnitten in diesem Jahr trotz schwieriger Bedingungen ganz gut ab. Und selbst auf Herstellerseite, wo die Klagerufe besonders kräftig sind, gibt es einige positive Beispiele, die ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr noch steigern konnten; ungeachtet der Konsumflaute.
Wer den Erfolg will, muss eben dafür auch einiges tun. Insofern gibt es keinen Grund zum Jammern, selbst wenn es wirtschaftlich noch weiter bergab gehen sollte. Die Heimtierbranche ist nach wie vor vergleichbar krisensicher. Denn die meisten Konsumenten sparen eher beim Urlaub oder bei der Anschaffung technischer Geräte, als dass sie sich von ihrem Heimtier trennen würden. Das ist eine beruhigende Erkenntnis, die allen in unserer Branche Mut für das kommende Jahr machen sollte.
Ihr
Ralf Majer-Abele