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Handel: ZZF-Symposium - "Terraristik ist nicht zum Geldverdienen da"

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2001, Nr. 12, S. 22 Handel ZZF-Symposium "Terraristik ist nicht zum Geldverdienen da" Die Schwierigkeiten, in der Terraristik die Gratwanderung zwischen Tierschutz und Kommerz zu bewältigen, standen beim 9. ZZF-Symposium im Vordergrund "Von Anfang an habe ich die Entwicklung der Terraristik im Zoofachhandel begleitet", so die Einleitung des ZZF-Präsidenten Klaus Oechsner. Er sprach von traurigen Höhepunkten im Umgang mit noch völlig unbekannten Tieren, den ersten aus purem Zufall entstandenen Nachzuchten und dem langsamen Prozess des Verständnisses von Reptilien und Amphibien. Der heutige Stand der Terrarisitik im Zoofachhandel sei aber als perfekt zu bezeichnen. Dennoch sei der deutsche Zoofachhandel auch heute noch in einer schwierigen Situation: Auf der einen Seite werde er "quasi mit dem Zollstock" auf die Einhaltung der Tier- und Artenschutzgesetze hingewiesen, dem gegenüber aber die zahlreichen Börsen stünden, auf denen es oftmals schlimmer zugehe als auf "chinesischen Wochenmärkten", so Klaus Oechsner. Man fühle sich überkontrolliert. Für die sinnvolle arten- und tierschutzgerechte Präsentation im Zoofachhandel plädierte dann auch Dr. Johanna Moritz vom Bundesverband der Beamteten Tierärzte: "Die artgerechte Haltung und viel Umsicht bei der Einrichtung der Terrarien ist lebenswichtig für die Tiere." So könne beispielsweise schon ein falscher Bodengrund lebensgefährlich sein. Auch die regelmäßige und pünktliche Fütterung sei wichtig, denn die meisten der Reptilien haben eine "innere Uhr". Gemeinsam mit Klaus Oechsner forderte sie, eine Checkliste für Terrarien zu entwickeln und die Betreuung zur absoluten Chefsache zu erklären. "Die Terrarisitik ist keine Geldquelle", so Dr. Johanna Moritz. Es handele sich bei den Tieren nicht um Ware, sondern um Lebewesen. Bestärkt wurde sie durch Dr. Silvia Blahak, die sich für die Gesundheit der Tiere engagiert. In vielen Darstellungen zeigte sie in ihrem Vortrag Krankheitsbilder auf, erläuterte die Ursachen und mögliche Abhilfen. Mit 120 Teilnehmern war das Symposium unerwartet gut besetzt. Theoretisch und unterhaltsam zugleich legte dann Franz Böhmer die artenschutzrechtlichen Aspekte beim Handel mit den Tieren dar: "Die Einfuhrregeln nach EU-Recht sind eindeutig definiert und müssen sowohl vom Fachhändler, vom Großhändler und von den privaten Haltern gleichermaßen beachtet werden." Unter www.cites-online.de könne zudem jeder die Bestimmungen im Internet nachlesen, ebenso wie eine…
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