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1998, Nr. 2, S. 4
KOMMENTAR
 
Auf der Suche nach dem Königsweg
war sich die Heimtierbranche in den vergangenen Jahren so einig wie jetzt.
Wir wollen keine weiteren Messen mehr, schallt es lautstark aus dem Industrielager,
und der Fachhandel stimmt lustvoll in den allgemeinen Tenor ein. Die Gründe
für die einmütige Ablehnung von immer neuen Messen und Fachausstellungen
sind nachvollziehbar. Das Jahr 1997 war für alle Beteiligten recht
hart. Und 1998 verspricht nicht viel besser zu werden. Das Geld wird überall
knapp, und unnötige Reisen zu allen möglichen Messeplätzen
können sich viele (zumal kleinere) Firmen nicht mehr leisten. Von dem
Aufwand an Personal und Zeit mal ganz zu schweigen. Im übrigen halten
längst nicht alle Messen das, was im Vorfeld von den Veranstaltern
so lautstark versprochen wird. Schon gar nicht, wenn sie nur lokale oder
regionale Bedeutung haben.
reagierten viele in der Branche auf die Umstände, die zum Ende der
gemeinsamen Ordermesse von SagaFlor/SagaZoo und egesa-zookauf geführt
haben. Als bekannt wurde, daß die beiden Fachhandelskooperationen
1998 ihre Messe auch noch am gleichen Wochenende in Kassel bzw. Bad Salzuflen
veranstalten wollen, riß bei verschiedenen Firmen der Geduldsfaden.
Seitdem beraten die Verbände IVH und ZZF hinter verschlossenen Türen
über die Möglichkeit, im interzoo-freien Jahr eine nationale Heimtiermesse
ins Leben zu rufen. Davon verspricht man sich einen allgemeinen Rückgang
der Messen, zumal der Hausmessen. Die Verhandlungen, so hört man, gestalten
sich äußerst schwierig. Ein Knackpunkt in den Gesprächen
ist die Terminfrage. Gegen März oder April spricht, daß zu dieser
Zeit in Paris und Mailand zwei wichtige internationale Messen stattfinden,
die seit Jahren von vielen deutschen Herstellern und Fachhändlern besucht
werden. Eine mögliche Alternative wäre der September. Dieser Termin
stößt aber bei jenen Firmen auf wenig Gegenliebe, die in dieser
Zeit ihre Haus- und Regionalmessen veranstalten. Bliebe noch der Vorschlag,
die nationale Heimtiermesse künftig als Teil der GAFA in Köln
zu veranstalten. Den lehnen die meisten Firmen kategorisch ab. Ein großes
Fragezeichen steht auch hinter dem Messeort. ZZF-Geschäftsführer
Rolf-Dieter Gmeiner war schon zu einem frühen Zeitpunkt mit dem Standort
Wiesbaden vorgeprescht. Inzwischen werden auch Köln, Düsseldorf
und Essen als mögliche Messeplätze genannt.
machen es sich die Entscheidungsträger bei ihrer Suche nach einem
tragfähigen Kompromiß nicht. Das ist auch gut so. Wenn man jetzt
eine…
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