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1997, Nr. 5, S. 4
KOMMENTAR
Der ZZF sollte mehr Basisarbeit leisten
 
Ein bißchen...
Heiterkeit über eine Kandidatenvorstellung, ein wenig Erstaunen
über Franz Hoppes kurzfristigen Rückzug und die allgemeine Erkenntnis,
daß es mit dem Zentralverband doch so nicht weitergehen könne
- der sogenannte "Wahlkampf", in dem sich die beiden potentiellen
Nachfolger des langjährigen ZZF-Präsidenten Herbert Bollhöfer
mit fortwährender Dauer immer mehr zurückhielten, blieb eine eher
langweilige Angelegenheit. Daß gar noch ein weiterer Kandidat - eine
Mischung aus Traumprinz und Supermann - in den Ring steigen würde,
diese Möglichkeit, die bis zur endgültigen Wahl natürlich
bestehen bleibt, galt von Anfang an als zu vage, als daß man ihr Glauben
schenken konnte. Sie dürfte wohl eher dem Wunschdenken derjenigen entspringen,
die mit den beiden Kandidaten nicht einverstanden sind. Oder sie war einfach
nur eine plumpe Erfindung.
Auch die Wahl der Vizepräsidenten dürfte wenig Spannung bringen.
Wenige Wochen vor der Delegiertentagung gehen Branchenkenner davon aus,
daß Klaus-Dieter Andersch, Jörg Plöger von Eheim und der
Verlierer der Präsidentenwahl zusammen mit Schatzmeister Robert Finger
und dem Nachfolger von Herbert Bollhöfer das geschäftsführende
Präsidium bilden werden. Von der Leistungsfähigkeit dieses Teams
bzw. von dessen Fähigkeit, die Mitglieder zur verstärkten Mitarbeit
im Verband zu bewegen, werden die Geschicke des ZZF als Berufsvertretung
des Zoofachhandels im wesentlichen abhängen.
 
Ein wenig...
stolz kann Herbert Bollhöfer auf seine Leistungen für den Zentralverband
schon sein. Sicherlich, in den vergangenen Monaten gab es für den scheidenden
Präsidenten noch einmal kräftig Schelte. Versäumnisse in
der Mitgliederwerbung und -betreuung, zu wenig Durchsetzungsfähigkeit
gegenüber Tierschutzgruppen und mangelnde Flexibilität wurden
ihm vorgeworfen - Vorwürfe, die einem aktiven und stets engagierten
Kämpfer für die Zoofachbranche wie Herbert Bollhöfer sicherlich
weh taten. Zweifellos hat der scheidende ZZF-Präsident während
seiner Amtszeit Fehler gemacht, Entwicklungen nicht immer richtig eingeschätzt
und manchmal bei der Darstellung des Verbandes nach außen notwendige
Spritzigkeit vermissen lassen. Wer Kritik übt, darf aber auch nicht
außer Acht lassen, daß den Posten des ZZF-Präsidenten kein
hochbezahlter Manager einnimmt, sondern ein Zoofachhändler, der die
Verbandsarbeit nebenberuflich und ehrenamtlich leisten muß. Herbert
Bollhöfer war mit Sicherheit kein schlechter ZZF-Präsident. Der
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