Stationärer Handel bleibt nur stabil

Onlinegeschäft treibt das Wachstum

Sylvia Tasto von Nielsen IQ empfiehlt, Emotionalität in den Vordergrund zu stellen.(Quelle: WZF/Peter Nierhoff)
Sylvia Tasto von Nielsen IQ empfiehlt, Emotionalität in den Vordergrund zu stellen.
14.04.2025

„Das Konsumklima hat 2025 einen klassischen Fehlstart hingelegt“, fand Sylvia Tasto, Senior Analytic Consultant bei Nielsen IQ, klare Worte beim ZZ-Forum in Niedernhausen. Beim Forum des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) diskutierten 170 Teilnehmer der Heimtierbranche, „Wie wir Kunden zu Fans machen“, so lautete auch das Motto des Kongresses.

Eine nachhaltige Erholung sei angesichts der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so bald nicht zu erwarten, erklärte Tasto. Die Hoffnung auf Erholung müsse weiter nach hinten verschoben werden, doch die zügige Bildung einer neuen Bundesregierung könne zu mehr Planungssicherheit führen, sowohl bei Unternehmen wie bei Privatleuten. Das könne den Konsum wieder beleben.

Tasto machte noch einen Lichtblick am Horizont aus: „Die Verbraucher wollen das nicht mehr und sehnen sich nach Erlebnissen, Emotionales wird wichtiger als materieller Besitz.“ Das sei eine Chance für den Handel, wenn er Emotionalität mit Tieren in den Vordergrund stellt.

Der Tierfutterumsatz steigerte sich 2024 um 4,3 Prozent auf knapp 6 Mrd. Euro, der Onlineanteil machte davon 27,5 Prozent aus – und steigerte sich um 14,6 Prozent. Tastos Analyse: „Der stationäre Handel bleibt nur stabil, das Onlinegeschäft treibt das Wachstum und wird weiterhin wichtiger.“

Die einzige Kategorie mit positiver Absatzentwicklung sei neben Tiefkühl- das Katzenfutter, steigende Preise sorgten hier für ein sattes Umsatzplus. Hundefutter verliere weiter an Absatz, nur Hundesnacks könnten dank steigender Preise den Umsatz antreiben.

Auch Großfläche und Discounter treiben laut Tasto das Wachsum an: „Jeder zweite Euro für Tierfutter wird hier umgesetzt, während der Tierfachhandel erstmals deutlich verliert, um 2,4 Prozent.“

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