KURZES AUFFLACKERN ODER DAUERHAFTER TREND?

Konsumklima im Aufwind im Juli

(Quelle: Pexels)
26.07.2024

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Juli spürbar verbessert, wie die aktuellen Ergebnisse des GfK-Konsumklimas powered by NIM zeigen. Die Einkommenserwartungen legen deutlich zu und sowohl die Konjunkturerwartung wie auch die Anschaffungsneigung steigen moderat an. Die Sparneigung hingegen zeigt sich nahezu unverändert. 

Der Konsumklima-Index profitiert laut Experten in diesem Monat vor allem von einem deutlichen Anstieg bei den Einkommensaussichten – diese liegen auf dem höchsten Wert seit Oktober 2021. Davon profitiere auch die Anschaffungsneigung, wenn auch nur mit einem kleinen Plus, und erreicht ihren besten Wert seit März 2022. Dagegen bleibt die Sparneigung unverändert und leistet keinen Beitrag zum Aufwind des Konsumklimas.

 „Die Aufhellung des Konsumklimas im Juli ist in erster Linie auf die gestiegene Einkommenserwartung der Deutschen zurückzuführen. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit spielt hier auch die EM-Euphorie, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland in vielen Teilen der Bevölkerung ausgelöst hat, eine Rolle“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Es bleibt allerdings abzuwarten, ob dieser Effekt nachhaltig ist oder nur ein kurzzeitiges Aufflackern darstellt. So schnell wie diese Hochstimmung entstanden ist, kann sie auch wieder verschwinden. Sollte Letzteres der Fall sein, wird der Weg aus dem Konsumtief lang und mühsam. Denn für eine nachhaltige Besserung der Konsumstimmung ist es notwendig, dass – neben den derzeitigen realen Einkommenszuwächsen – auch die Planungssicherheit für die Verbraucher zurückkehrt, die vor allem für größere Anschaffungen der Haushalte essenziell ist.“

Nach Einschätzung der Bundesbürger wird sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten nur sehr mühsam erholen können. Aktuell entspricht der Indikator exakt dem Wert aus Mai 2024. Nach Einschätzung von Experten wird sich eine Belebung der Konjunktur erst im kommenden Jahr beschleunigt fortsetzen. Für 2024 wird insgesamt nur ein schwacher Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes erwartet.

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