Neuartige Hautgels für Heimtiere

Start-up Doderm erhält siebenstelligen Finanzierungsbetrag

CEO Dr. Beatrix Förster, im Bild mit CCO Roel Boersma, sieht großes Wachstumspotenzial für die Produkte von Doderm.
CEO Dr. Beatrix Förster, im Bild mit CCO Roel Boersma, sieht großes Wachstumspotenzial für die Produkte von Doderm.
17.03.2023

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit einer internationalen Gruppe von Privatinvestoren aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien einen siebenstelligen Betrag in die Biotech-Firma Doderm eingebracht. Das Unternehmen möchte seine antibiotika-ersetzenden Heilprodukte zügig auf den Markt bringen und neben dem firmeneigenen Webshop auch im Zoofachhandel und bei Tierärzten vertreiben.

Die Humanbiologin Dr. Beatrix Förster und der Prozessingenieur Dr. Ing. Hans-Jürgen Heidebrecht haben Doderm 2020 gegründet. Ihnen ist in jahrelanger Forschung an europäischen und US-amerikanischen Instituten zweierlei gelungen: sie machen natürlich vorkommende Antikörper der Kuhmilch für die human- und tiermedizinische Hautversorgung verfügbar und haben zugleich zu deren industrieller Produktion ein biotechnologisches Verfahren entwickelt. Die Produkte seien verkaufsbereit, so das Unternehmen, und bereits durch Tierärzte breit erprobt. In Kürze wird der Markt mit pflegenden Hautgels für Hunde, Katzen und Pferde angegangen.

„Unser Ziel ist es, dass Doderm der etablierte Markt- und Meinungsführer im Bereich von Mikrobiom und Gesundheit wird“, so Gründerin und CEO Förster. Die Ergebnisse ihrer Innovation basieren auf der Erkenntnis, dass nur die auf der Haut natürlicherweise vorkommende Vielfalt an Keimen (das Mikrobiom) eine nachhaltige Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Haut sicherstelle. Folglich dürften einzelne Teile davon auch nicht gänzlich zerstört, sondern nur auf ihren Proporz im natürlichen Gleichgewicht zurückgedrängt werden. Das würden die Antikörper von Doderm machen.

Die Perspektive, mit natürlichen Rohstoffen Entzündungshemmer herzustellen, die Antibiotika an vielen Stellen überflüssig machen, überzeugte die Geldgeber des Landes Rheinland-Pfalz und die internationalen Investoren. Sie wollen die Produkte des Unternehmens schnell dem großen Markt der Tierdermatologie zuführen – auf lange Sicht auch dem Markt der Humanmedizin. Deshalb haben sich, so erklärt Doderm, zu diesem Unterstützerkreis des jungen Unternehmens sehr versierte Vertreter ihres Faches zusammengefunden. 

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
Fachzeitschrift für den Zoofachhandel und die gesamte Heimtier-Branche
Lesen Sie auch