Not macht bekanntlich erfinderisch. Weil wegen der Havarie des Frachters "Ever Given" im Suezkanal der Transport von Kratzbäumen, Liegeplätzen, Leinen etc. auf sich warten ließ, hat sich die Fressnapf-Gruppe etwas Außergewöhnliches einfallen lassen: Ein 43-Container-langer Zug aus der chinesischen Provinz Linyi wurde bis ins Importlager der Fachhandelskette in den Duisburger Hafen auf die Schiene gesetzt. Der Zug war insgesamt 24 Tage unterwegs und wurde auf der Strecke über Russland, Weißrussland und Polen zweimal komplett umgeladen. Fressnapf-Gründer und -Inhaber Torsten Toeller sieht in dieser unkonventionellen Maßnahme nicht nur einen serviceorientierten Dienst am Kunden, sondern betont auch ihren Nutzen für die Umwelt. "Im Vergleich zum Seeweg wird 75 Prozent weniger CO2 ausgestoßen. Wir investieren demnach gleichermaßen in Nachhaltigkeit und Kundenfokussierung im Kontext unseres Ökosystems." Ein Grund für die hohe CO2-Reduzierung liegt darin, dass elektrische Bahnen eingesetzt werden, die hauptsächlich mit Wasserkraft betrieben werden. Durch die Verlagerung von Containern vom Lkw auf die Schiene würden ferner Staus in und um die am Ost-West-Containerhandel beteiligten Seehäfen reduziert, betont Fressnapf. Der neue "Fressnapf-Zug" wurde von der Duisport Agency, einem Tochterunternehmen der Duisport-Gruppe, initiiert.