Import-Export Peter Hoch

Tierverkauf an Endverbraucher

Import-Export Peter Hoch
28.11.2016

Das Großhandelsunternehmen Import-Export Peter Hoch hat bekannt gegeben, mit sofortiger Wirkung wieder Terrarientiere direkt an Endverbraucher zu liefern.
Dazu schrieb das Unternehmen folgende Information an seine Kunden: "Wir haben lange mit uns gerungen, am Ende haben u.a. folgende Gründe den Ausschlag gegeben:
· Die Entscheidung diverser Fachhandelsketten sich in der Terraristik auf Nachzuchten zu beschränken oder die Terraristik ganz einzustellen.· Die generelle Sortimentsreduzierung im Fachhandel mit Fokus auf wenige Arten.· Eine steigende direkte Nachfrage von Verbrauchern nach spezielleren Arten vor allem Importen.· Die oft jahrzehntelange Geschäfts- und oft auch persönlichen Beziehungen mit Lieferanten in den Ursprungsländern, die ihren Lebensunterhalt mit der Tierzucht/Handel verdienen.
Wir stehen an einem Punkt, wo wir entscheiden müssen, ob Tier-Importe noch tragfähig sind. Durch die gesunkene Artenvielfalt sind die Kosten massiv gestiegen. Gleichwohl besteht in Hobbykreisen durchaus eine Nachfrage nach gewissen Arten, die nicht zoofachhandelsrelevant sind. Wir gehen davon aus, dass wir durch diese Entscheidung wieder in der Lage sein werden, Tiere aus Ländern anzubieten, aus denen wir schon länger nicht mehr importiert haben, weil es wenig für den Fachhandel interessante Tierarten dort gibt. Auch gehen wir von steigenden Sendungswerten aus, was in Anbetracht von extrem hohen Fixkosten die Stückkosten pro Tier senken wird. Von beiden Aspekten profitiert natürlich auch der Fachhandel.
Vor allem wollen wir uns aber auch nicht beschränken, um Peta & Co. nicht die Möglichkeit zu geben, Erfolge zu vermarkten, die die Terraristik weiter ins Abseits drängen. Die Terrarianer sind massiv verunsichert, da braucht es klare Signale, um die Terraristikszene in Deutschland zu erhalten, die in der Form weltweit ziemlich einzigartig ist und für den Fachhandel auch wichtig ist, z.B. als Lieferant von Nachzuchten.
Das Recht zur Tierhaltung ist über das Grundgesetz geschützt, und das Hobby Terraristik braucht auch im gewissen Maß Wildfänge, sei es für die Blutauffrischung, Aufbau von Zuchtgruppen oder einfach nur den Erkenntnisgewinn für selten gehaltene Arten. Die ständigen Anfragen, die bei uns eingehen, zeigen, dass es aktuell am Markt eine Unterversorgung gibt. Mit unserer Entscheidung möchten wir ein klares Signal an die Terraristikszene senden, dass es eben eine Zukunft gibt. "Hohe Standards" Wir setzen uns hohe Standards beim Import und Umgang mit den Tieren, die weit über die rechtlichen Vorgaben hinausgehen. Das wir mit unserem Tun im Fokus stehen, ist uns bewusst. Entsprechend hoffen wir auch, dass unsere Entscheidung dazu beitragen wird, die Terraristik in ein besseres Licht zu rücken, denn der Öffentlichkeit wird ja regelmäßig erklärt, dass die Tiere ihrer natürlichen Umgebung entrissen und unter grausamen Bedingungen, meist illegal nach Deutschland gebracht werden. "Insider" wissen natürlich, dass das absoluter Schwachsinn ist, aber die Öffentlichkeit sieht und hört nur, was über die Medien kommt und da verkaufen sich illegaler Handel und Horrorzahlen besser als eine Meldung "Es gibt immer mehr Nachzuchten, dank engagierter Terrarianer".
Wir stehen für einen verantwortungsbewussten und natürlich legalen Handel mit Wildtieren, davon wird sich in Zukunft auch die Öffentlichkeit direkt überzeugen können. Regulären Zugang zu unserer Anlage wird es aus organisatorischen Gründen nur an wenigen Tagen im Jahr zu gewissen Events geben. Der Tierverkauf an Endverbraucher erfolgt wie in der Vergangenheit über Stocklisten und Versand bzw. Abholung der Tiere nach Absprache.Entsprechend gehen wir davon aus, dass unser neues Angebot vor allem die alteingesessene Terraristikszene ansprechen wird, nicht aber Neueinsteiger. Diese werden nach wie vor den lokalen Zoofachhandel als erste Adresse sehen, und wir werden Sie weiterhin tatkräftig unterstützen, diese Klientel in Zukunft besser erreichen und zielgerichteter zu bedienen. "Keine Konkurrenz zum Fachhandel" Wir versichern Ihnen, dass es nicht unsere Absicht ist, in Konkurrenz zu Ihnen zu treten. Wir werden verhältnismäßig hohe Preise für unsere Tiere verlangen. Als Kalkulationsgrundlage gilt hier unser Fachhandelspreis mal zwei plus Umsatzsteuer. Natürlich werden wir uns auch etwas an den marktüblichen Preisen im Zoofachhandel orientieren. Gehen Sie aber davon aus, dass gängige Arten wie z.B. Bartagamen bei uns teurer als allgemein im Zoofachhandel üblich sein werden.
Neben den Tieren werden wir auch solche Ware an Endverbraucher anbieten, für die es wenig bis keine Nachfrage aus dem Fachhandel gibt. Dazu gehören im Allgemeinen Bücher, einige besondere Produkte wie z.B. die Waterland-Schildkrötenwannen sowie Rest- und Sonderposten. "Lucky Reptile"-Handelsware werden wir nicht an Verbraucher liefern!"
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