Der Autostore mit seinen 95.000 Kisten beinhaltet das Kleinteile­lager. Den Zugriff auf die Ware erfolgt mit 38 Robotern.
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Agravis

Aus fünf mach eins

Die Agravis bündelt ihre Logistik im neuen Distributionszentrum in Nottuln. Von hier aus wird Agrarbedarf ebenso versandt wie Online-Bestellungen von Kunden der Raiffeisen-Märkte.
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62.500 Palettenstellplätze, 95.000 Behälter in einem Autostore, 45 Verladetore, und das Ganze in einer Halle mit 43.000 m²: Nach Komplexitätsreduzierung hört sich das erst einmal nicht an. Aber genau darum ging es der Agravis Raiffeisen AG mit ihrem neuen Distributionszentrum, das die norddeutsche Raiffeisen-Hauptgenossenschaft im Herbst in Betrieb genommen hat. Denn eine entscheidende Information fehlt noch in dieser Aufzählung: Das neue Logistikzentrum übernimmt die Aufgaben, die bislang fünf Lagerstandorte in Münster zu erfüllen hatten. Die damit verbundenen Nachteile wie Querverkehren von einem Lager zum anderen und den entsprechenden Zeitverlusten und Umweltbelastungen gehören nun der Vergangenheit an.

„Super-effizient“

Seit Anfang November arbeitet das Distributionszentrum in Nottuln, rund 30 km westlich von Münster, im Echtbetrieb. Für das Team von Logistikchef Markus Menne war das der abschließende Kraftakt, damit Ende des Jahres alles wie geplant laufen kann: Es nutzte das verlängerte Wochenende mit dem in Nordrhein-Westfalen geltenden Feiertag Allerheiligen am 1. November, um die Bestände der fünf Läger mehr oder weniger auf einen Schlag an die neue Logistikzentrale umzuziehen. Nun beliefert die Agravis von hier aus 60.000 landwirtschaftliche Betriebe, die ihren Mitgliedsgenossenschaften angeschlossen sind, sowie rund 1.000 Raiffeisen-Märkte und die Endkunden des Onlineshops raiffeisenmarkt.de. Das sind zwei völlig unterschiedliche Bereiche mit unterschiedlichen Produkten und Anforderungen – eine Komplexität, die es in anderen Handelsunternehmen so nicht gibt. Menne nimmt das gelassen: „Uns Logistikern ist es egal, welche Produkte auf der Palette sind“, sagt er. Er sieht es umgekehrt als Vorteil, beides, den Agrarbereich und den Einzelhandel, in einem System handhaben zu können. Dasselbe gilt für die verschiedenen Versandarten, die das Distributionszentrum abwickelt. Ob Paket, Stückgut, ganze Lkw oder die regulären Touren, mit denen die Raiffeisen-Märkte in der Regel ein- bis zweimal pro Woche beliefert werden, ob es um Themen wie Mindesthaltbarkeitsdatum (bei Tierfutter beispielsweise), Chargenverfolgung oder Gefahrgutlagerung geht – Menne und seine Leute wickeln alles über ihre einheitliche SAP-Warenwirtschaft ab, jetzt eben in nur…

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