Die Anfänge des Unternehmens reichen zurück bis ins Jahr 1949, als der Ingenieur Gunther Eheim in Esslingen bei Stuttgart eine eigene Firma zur Reparatur und Herstellung von Modell-Eisenbahnen und anderer technischer Spielwaren an den Start brachte. Später zog die Firma in das nur wenige Kilometer entfernte Deizisau, wo Eheim 1953 seinen heute noch legendären Modell-Trolley-Bus entwickelte. Seinen Durchbruch hatte das Unternehmen mit einem Springbrunnen für Modelleisenbahn-Anlagen und einer dafür konstruierten erstmals wasserdichten Kreiselpumpe mit Magnetkupplung. Die Idee, diese Kreiselpumpe mit einem Reinigungsbehälter zu kombinieren, führte zur Entwicklung eines Saugfilters für Aquarien.
Voller Ideen
1963 ging das erste Eheim-Filtersystem in Serienproduktion. Bereits 1971 waren 100.000 Eheim-Aquarienfilter weltweit im Einsatz. Nun schien das Wachstum des Unternehmens keine Grenzen mehr zu kennen. Schnell kamen weitere Erfindungen, Innovationen und Angebote hinzu. Gunther Eheim, der 2013 im Alter von 93 Jahren verstorben ist, hatte ständig neue Ideen. Kein Wunder, dass er in der Heimtierbranche zu den führenden Pionieren des 20. Jahrhunderts gezählt wird: Gunther Eheim war ein genialer Ingenieur, ein typischer Tüftler und ein genialer Erfinder.
Anfang der 1980er-Jahre fertigte Eheim bereits auf einer Betriebsfläche von 10.000 m². In den 1990er-Jahren wurden die Filterserien „Eheim professionel“ und „Eheim ecco“ eingeführt, die bis heute ständig zu hocheffizienten energiesparenden Geräten weiterentwickelt wurden. Ein Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens bedeutete 1993 die Übernahme des Aquarienbau-Unternehmens Müller & Pfleger in Rockenhausen (Rheinland-Pfalz). Seitdem bietet Eheim auch Aquarien und Aquarienkombinationen in verschiedensten Größen und Designs für die Bereiche Süß- und Meerwasser an. Außerdem entstand der Ladenbau-Service „shopDesign“ für den Zoofachhandel. 2002 machte Eheim mit der Übernahme des Aquarien-Heizstab-Spezialisten Jäger in Wüstenrot (Landkreis Heilbronn) einen weiteren Schritt zu einem weltweit führenden Aquaristikzubehör-Anbieter. Im Laufe der Jahre wurde der legendäre Heizstab immer weiter verbessert – bis hin zum heutigen elektronisch gesteuerten „Eheim thermocontrol-e Heizstab“.
In den 2000er-Jahren stellte Eheim neue Innen- und Außenfilter-Serien mit mehr und effizienterer Leistung vor, so auch der völlig neuartige Innenfilter „Eheim aquaball“, der 2002 prompt mit dem Design-Preis „Red Dot“ ausgezeichnet wurde. Oder 2006 der bereits erwähnte „professionel Außenfilter“ als weltweit erster elektronischer, per Computer zu steuernder Außenfilter: „Eheim professionel 3e“. Hinzu kamen viele neue Produkte wie Luft- und Strömungspumpen, UV-Klärer mit spezieller Technik, Eiweißabschäumer etc. Außerdem entstanden neue Aquarien- und Aquarien-Kombinationen mit interessanten bisweilen avantgardistischen Designs (u. a. „incpiria“ und „incpiria marine“ 2012/13).
Ob LED, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung: Eheim passte sich auch in der Folgezeit an die vorherrschenden Verbrauchertrends an und trug damit wesentlich dazu bei, dass die Aquaristik auch im 21. Jahrhundert ein gefragtes Hobby geblieben ist. Seit 2014 entwickelt Eheim im eigenen Lichtlabor neue LED-Beleuchtungs-Konzepte für Süß- und Meerwasseraquarien. Und jüngst kam mit „Eheim LEDcontrol+“ zur kabellosen WiFi-Beleuchtungssteuerung ein typisches Beispiel für die zunehmende Digitalisierung auf den Markt. Inzwischen sind in der „EHEIM Digital Familie“ eine Vielfalt smarter Angebote zusammengefasst, die sich per Smartphone, Tablet oder PC programmieren, steuern und vernetzen lassen. Das Spektrum reicht vom Aquarienfilter über die Aquarien-Beleuchtung und atmosphärisches Möbellicht so wurde zu einem internationalen Begriff und wird allgemein mit hochwertiger Qualität gleichgesetzt. Insgesamt umfasst das Angebot von Eheim heute Aquarien und Aquarienkombinationen für Süß- und Meerwasser sowie Aquarienbeleuchtung und -steuerung, Innen- und Außenfilter, Aquarienheizer, UV-Klärer, Futterautomaten, Luftpumpen, Strömungspumpen, Abschäumer, CO2-Düngeanlagen, mechanische, biologische, adsorptive und chemische Filtermassen, Teichprodukte und viel Zubehör für Reinigung, Pflege und Installation.
Eheim wurde vielfach ausgezeichnet. Innerhalb der letzten Jahre wurde dem Unternehmen zum Beispiel der „Animal Challenge-Award“ als “Bester Anbieter des Jahres” verliehen. Für die neue elektronische Beleuchtungs-Steuerung „LEDcontrol“ gab es die Goldmedaille, und der WBF zeichnete das Aquarienzubehör-Unternehmen mit dem renommierten „World Branding Award“ als „Marke des Jahres“ aus. 2021 wurde Eheim in den Almanach „Marken des Jahrhunderts“ aufgenommen und mit dem Markenpreis „Deutsche Standards“ gewürdigt. 2023 kam schließlich die Wertung als „Fachhandelsmarke des Jahres“ hinzu.
Der Anspruch von Gunther Eheim war zeitlebens, besser und zuverlässiger zu sein als andere. Dieser Maxime folgend, wird das Unternehmen nach einem Geschäftsführer-Wechsel seit 2016 von dem in Kamerun geborenen Betriebswirt und Marketing-Fachmann Ibrahim Mefire Kouotou geführt. Er wurde noch zu Gunther Eheims Lebzeiten von diesem als Talent erkannt und als Marketingleiter eingestellt.
Geschäftsführer Ibrahim Mefire Kouotou erklärt: „Die 75-jährige Geschichte von Eheim ist ein Beweis für unsere kontinuierliche Innovation und unser Engagement für höchste Qualität. Wir sind stolz darauf, nicht nur die Aquaristikbranche maßgeblich geprägt zu haben, sondern auch weiterhin an der Spitze des technologischen Fortschritts zu stehen.”
Ziel ist es auch in Zukunft einerseits, mit anspruchsvollen Neuerungen den Aquarianern beste Bedingungen zu bieten und durch zukunftsweisende Technologien Akzente zu setzen. Andererseits gilt es hohe Qualitäts- und Sicherheitsansprüche zu erfüllen. Deshalb legt das Unternehmen Wert darauf, weiterhin hauptsächlich in Deutschland zu produzieren, und hat seinen Hauptsitz nach wie vor in Deizisau. Dabei stehen immer auch bequeme Handhabung, gutes Design und hohe Leistung auf der Agenda. Besonders in puncto Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit – auch bei der Produktion – sieht sich Eheim an der Spitze.