Für die neue Marke hat sich das in Fellbach bei Stuttgart ansässige Unternehmen einiges einfallen lassen. Eine Besonderheit ist schon einmal, dass Konzept und Design der neuen Marke nicht von einer Marketingagentur, sondern in-house entwickelt und umgesetzt wurden. Um einen großen Wurf zu landen, hat sich die Geschäftsleitung zusammen mit dem Marketing viele Gedanken zum Erscheinungsbild von „Lucky Lou“ gemacht. Die Marke sollte eine frische und moderne Ausstrahlung haben, so die Idee, und in die fürs Marketing immer wichtigere Welt der sozialen Netzwerke passen. Lucky Lou, die Markenbotschafterin, wurde bewusst als nette und sympathische Katze konzipiert, die mit ihren witzigen Sprüchen für gute Laune sorgt. Bewusst sind Werbeslogans und Produktbeschreibungen in einer für jedermann verständlichen Alltagssprache formuliert, enthalten aber dennoch die wichtigsten Infos zu den Zutaten und nützliche Fütterungsempfehlungen.
80 Artikel unter dem Markendach
Welch große Hoffnungen Pets Nature in „Lucky Lou“ setzt, zeigt auch, dass die neue Marke auf der Interzoo mit ca. 80 Artikeln an den Start ging. Gleich drei Produktlinien werden abgedeckt: „Lifestage“ mit Produkten, die sich am Lebenszyklus der Katze orientieren, „SuperMono“ mit Produkten, bei denen jede Sorte nur eine Proteinquelle umfasst, und eine „Extra Food“-Linie mit Produkten, die ausschließlich natürliche Zutaten enthalten.
Auch was die preisliche Positionierung der Marke betrifft, scheint Pets Nature die aktuelle Stimmungslage der Konsumenten, die in Zeiten hoher Inflation von Preissensibilität und Kaufzurückhaltung gekennzeichnet ist, getroffen zu haben. Die Produkte zeichnen sich zwar durch Premium-Qualität aus, sind aber preislich ca. 20 Prozent unterhalb der Firmenmarke „Catz Finefood“ angesiedelt. Damit ist es dem Unternehmen gelungen, mit der neuen Marke auch Kunden anzusprechen, die zwar Qualität hochschätzen, aber dennoch preisbewusst einkaufen wollen.
Investition in Logistik
Nicht nur mit seiner neuen Katzennahrungsmarke hat Pets Nature in den zurückliegenden Monaten am Markt gepunktet. Dem Unternehmen ist es auch gelungen, seine zwischenzeitlichen Lieferprobleme relativ schnell in den Griff zu bekommen. Neben seinem seit 2005 existierenden Lager in Hechingen, das an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist, kann Pets Nature seit dem vorigen Jahr das 25.000 m2 große Hochregallager eines Logistikers in Ladbergen nördlich von Münster mitbenutzen. Damit stehen dem Heimtiernahrungshersteller derzeit weitere 4.500 Palettenstellplätze an Lagerfläche zur Verfügung, deren Zahl bei Bedarf sogar noch erweitert werden kann. Dem Unternehmen gibt dies Planungssicherheit für die kommenden Jahre und die Möglichkeit, auch in Zukunft seinen Wachstumskurs im In- und Ausland weiter zu verfolgen.
Blick nach Asien
Obwohl Pets Nature ca. 90 Prozent seines Umsatzes im Inland erwirtschaftet, schaut sich das Unternehmen auch außerhalb von Deutschland und Österreich sehr genau nach geeigneten Ländermärkten um. In Europa zählen Polen und die Schweiz zu den stärksten Exportländern von Pets Nature. Gut entwickelt hat sich das Unternehmen auch in Asien, wo in China, Japan, Südkorea und Japan mit festen Vertragspartnern zusammengearbeitet wird. Erstmals will sich Pets Nature in diesem Jahr auf der Pet Fair South East Asia in Bangkok präsentieren.
Starkes Markenportfolio
Obwohl Pets Nature in den vergangenen Jahren dazu übergegangen ist, die Zahl seiner Eigenmarken ständig zu erhöhen, stellen starke Fremdmarken wie „Schesir“, „No Hide“, Orijen“ und „Acana“, die das Unternehmen in Deutschland und Österreich exklusiv vertreibt, weiterhin wichtige Bausteine im Produktsortiment dar. Mit „Vince & Vince“ führt Pets Nature sogar eine regionale Tiernahrungsmarke im Produktportfolio. Pets Nature ist es wichtig, Fremdmarken im Vertrieb gleichberechtigt mit den eigenen Marken zu behandeln.