Mitte Dezember konnte man in der Wirtschaftspresse nachlesen, dass der Discounter Lidl wegen der drastischen Preiserhöhungen für Baumaterial bis auf Weiteres weder geplante Logistikprojekte noch den Bau neuer Filialen fortsetzen will. Selbst Ausschreibungen und Modernisierungen von bestehenden Märkten sollen vorerst eingestellt werden, heißt es in verschiedenen Berichten. In der Tat sind die Kosten für gewerbliche Bauprojekte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten und dritten Quartal des vorigen Jahres um 19,4 bzw. 17,7 Prozent gestiegen.
Trotzdem soll diese Entwicklung keinen Einfluss auf die Expansionspläne der führenden deutschen Zoofachhandelsketten haben. Europas Marktführer im Fachhandel, Fressnapf, will 2023 wie geplant in Deutschland ca. 25 neue Standorte eröffnen. Auch Das Futterhaus will in Zukunft nicht vom Gaspedal lassen. „Für das neue Jahr planen wir die Neueröffnung von rund 20 Märkten mit bestehenden und neuen Franchisepartnern“, teilt die Pressestelle des Unternehmens mit. Bereits im vergangenen Jahr hat Das Futterhaus 20 neue Standorte in Deutschland und einen in Österreich an den Start gebracht. Zudem wurden 14 neue Bestandsflächen modernisiert. Auch bei dem zur Sagaflor gehörigen Franchisesystem Zoo & Co. sieht man keine Veranlassung, in den kommenden Monaten die Expansionspläne zu ändern.
Wie im vergangenen Jahr wolle die Fachhandelsgruppe 2023 ca. 20 neue Mietverträge abschließen, sagt Stefan Schropp, der Vertriebsleiter Heimtier. „Ich sehe eher einen leichten Rückgang der Mietkosten für das neue Jahr. Sicherlich werden die Mietnebenkosten steigen, aber unsere Partner sind sehr zuversichtlich und wollen weiterwachsen.“