Auf 113,5 Mio. Katzen in Europa und 16,7 Mio. alleine in Deutschland beziffert die Fediaf die Populationszahlen der Katzen im Jahr 2021. Auf knapp 1,8 Mrd. Euro beziffern die Verbände IVH und ZZF den Umsatz mit Futter, Snacks und Katzenmilch für das gleiche Jahr in Deutschland, ein stolzes Plus von 6,4 Prozent zum Vorjahr. Die Marktgröße für Bedarfsartikel und Zubehör für die Katze wird seitens IVH und ZZF mit 230 Mio Euro (+5,5 Prozent zum Vorjahr) zuzüglich 305 Mio. Euro (+4,5 Prozent) für Katzenstreu beziffert. Aber das sind alles Umsätze rein aus dem stationären Handel. Die Zahlen aus dem Lebensmitteleinzelhandel dürften da noch um einiges höher ausfallen.
Nachhaltig und Natürlich
Katzen habe ihren eigenen Kopf und machen eigentlich auch nur das, was sie selbst wollen – Katzenbesitzer wissen das. Dennoch blüht die Zubehörindustrie, was durch die Umsatzzahlen eindrucksvoll belegt ist. Naturbelassene Materialien, meist um Katzenminze ergänzt, stehen vermehrt im Interesse der Kunden. Es sind aber auch gediegene Farben und so wenig Plastik wie möglich, die als häufige Eckpfeiler neuer Sortimente dienen. Hersteller berichteten in diesem Zusammenhang zudem, dass sie sich mehr denn je auf europäische Quellen für den Einkauf und die Produktion ihrer Produkte konzentrieren. Die Gründe dafür sind aber sicherlich ebenfalls in den immer noch problematischen Lieferketten zu suchen.
Nahrung im Mittelpunkt
Das klassische Nassfutter in Beutel oder Dose wird von einigen Herstellern nach wie vor als wichtigster Wachstumstreiber angesehen. Dennoch bleibt Trockennahrung für Katzen im Fachhandel eine feste Größe. Der Zoofachhandel hat in den Corona-Jahren 2020 und 2021 stärker als die meisten anderen Vertriebskanäle gewonnen. Doch die Ansprüche von Katzenbesitzern und ihren Tieren an gesunde Nahrung nehmen ungebrochen weiter zu. Darauf reagieren die Hersteller und legen mehr denn je ihr Augenmerk auf maßgeschneiderte Ernährung, insbesondere was den Wachstumsbereich der Snacks und Katzenmilch angeht. In diesem Segment erwarten Branchenkenner für das abgelaufene Jahr 2022 einen deutlichen Sprung über die 300 Mio. Euro Umsatz. Schon im Herbst des letzten Jahres berichteten Hersteller, dass sie ihren Umsatz mit Katzensnacks im ersten Halbjahr glatt verdoppelt hätten.