Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel ist die wohl bedeutendste Zeit für den Umsatz. Gerade im krisengeplagten Umfeld kann es die letzte Rettung für so manchen stationären Einzelhändler sein. Insbesondere in der so genannten Adventszeit – hier sind vor allem die Samstage wichtig – muss im Handel nicht nur mehr Umsatz gemacht, sondern auch Geld verdient werden.
So hat der Handelsverband Deutschland (HDE) ermittelt, dass 34 Prozent der Einkäufe zu Weihnachten im November und 25 Prozent Anfang Dezember erledigt werden. Wer jetzt glaubt, dass es ansonsten nur Last-Minute-Shopper sind, der sieht sich getäuscht: Lediglich zwei Prozent der Einkäufe im Dezember entfallen auf den 23./24. Dezember. Weniger Einkäufe werden ansonsten nur im August (1 Prozent) getätigt – wen wundert’s?
Einen Einzelhandelsumsatz in den Monaten November und Dezember in Höhe von 120,3 Mrd. Euro netto gibt der HDE für 2022 an, was einer Steigerung von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (114,3 Mrd. Euro) entspricht. Im vielzitierten Corona-Jahr 2020 gab es sogar eine Steigerung von 7,2 Prozent (110,1 Mrd. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.
Über 300 Euro
Im Oktober 2022 wollte der HDE von 2.040 deutschen Verbrauchern wissen, wie viel sie für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Herausgekommen ist, dass 19 Prozent mehr als 300 Euro ausgeben. Etwas weniger (16 Prozent) geben zwischen 201 und 300 Euro aus, ebenso geben 15 Prozent der Befragten zwischen 151 und 200 Euro aus. 14 Prozent zählen sich zu den sparsamen Verbrauchern und gaben an, bis zu 50 Euro auszugeben.
Angesichts der vielzitierten Krise im Handel hat die Verfasser der Studie überrascht, dass 41 Prozent der Befragten angaben, gleich viel für Weihnachtsgeschenke auszugeben, als noch im Vorjahr. Weniger ausgeben wollen 37 Prozent und nur sieben Prozent gaben an, mehr auszugeben bzw. ausgeben zu können.
Klassiker unterm Baum
Fast ein Drittel, nämlich 30 Prozent, der 2.040 Befragten der HDE-Studie kauften Geschenkgutscheine – seit vielen Jahren der Klassiker. Auf Platz 2 der Hitliste folgen Spielwaren mit 28 Prozent. Hier sind sortimentstechnisch deutliche Parallelen zum Zoofachhandel erkennbar.
Eine nicht-repräsentative Blitzumfrage unter ausgewählten Zoofachhändlern ergab, dass unangefochten das Zubehör- und Spielzeugsortiment zur Weihnachtszeit besonders nachgefragt ist. Aber auch der…