Zwei Studienfreunde, Louis Chalabi und Koen Bostoen, fassten den Entschluss, ein Unternehmen zu gründen, das Hundefutter anbietet, welches ihren Vierbeinern gut schmeckt, natürlich ist und nachhaltig hergestellt wird. Benannt wurde die Firma nach ihren eigenen Hunden: Edgard & Cooper. Jürgen Degrande, der zuvor über fünf Jahre bei The Cookware Company, einem führenden Hersteller von keramikbeschichtetem Kochgeschirr, tätig gewesen war, kam als weiterer Geschäftsführer hinzu. Im gleichen Jahr, 2016, wurde Edgard & Cooper gegründet.
Die Idee, leicht verdauliche Hundenahrung aus nachhaltiger Produktion, mit frischen und natürlichen Zutaten auf den Markt zu bringen, überzeugte Endkunden, Händler und Geldgeber zugleich. Auch die illustrierte und farbenfrohe Produktverpackung, die nach Angaben des Unternehmens umweltfreundlich und leicht recycelbar ist, dürfte maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Von Anfang an ist es Edgard & Cooper ein großes Anliegen gewesen, Wohltätigkeitsorganisationen für Hunde und Katzen auf der ganzen Welt zu unterstützen. Durch eine firmeneigene Stiftung spendet das Unternehmen 1 Prozent seines Umsatzes für verschiedene Tierschutzprojekte. Besonders stolz ist das Unternehmen darauf, als eines von wenigen in der Heimtiernahrungsbranche B-Corp zertifiziert zu sein.
Im November 2020 sicherte sich der belgische Start-up von den beiden Investmentfonds DLF Venture und The Craftory Investitionskapital in Höhe von 18,5 Mio. Euro. Mit DLF Venture kooperiert Edgard & Cooper schon seit 2017, die Zusammenarbeit mit The Craftory war neu. Mit Hilfe dieser kräftigen Kapitalspritze konnte die Expansion, die bis dahin schon vielversprechend gestartet war, weiter Fahrt aufnehmen.
Edgard & Cooper beschäftigt über 185 Mitarbeiter und strebte bis Ende 2022 ein Umsatzziel von 75 Mio. Euro an. Der Firmensitz befindet sich in Kortrijk, wo sich neben der Verwaltung auch ein über 7.000 m2 großes Warenlager befindet. Verkaufsniederlassungen betreibt das Unternehmen in Frankreich, Italien, den Niederlanden, Großbritannien, Spanien und seit September 2020 auch in Deutschland. Der belgische Hundenahrungsanbieter exportiert seine Produkte in 13 europäische Länder.
Als umsatzmäßig stärkster Ländermarkt hat Frankreich 2022 den Heimatmarkt Belgien abgelöst. In beiden Ländern ist das Unternehmen, das seine Produkte überwiegend über seinen eigenen Webshop, im stationären Fachhandel und im Online-Fachhandel vertreibt, auch im Lebensmittelhandel vertreten. "Die D-A-CH Region befindet sich in einer starken Wachstumsphase", so Marie-Christine Parsche, Marketing-Managerin des D-A-CH-Teams.
In Deutschland und Österreich ist Niklas Bien gesamtverantwortlich für das Key-Account-Management und die zehnköpfige Außendienstmannschaft. Bien absolvierte bei Mars Wrigley ein Führungsnachwuchs-Programm und war zuletzt als Key-Account-Manager tätig. In Deutschland und seinen beiden Nachbarstaaten ist Edgard & Cooper bei nahezu allen führenden Fachhandelsgruppen und auf Heimtierprodukte spezialisierten Onlinehändlern vertreten. Im Unterschied zu Frankreich und Belgien ist Edgard & Cooper im deutschen Lebensmittelhandel nicht vertreten und fokussiert sich erstmal auf die Heimtierbranche.
Nachdem Edgard & Cooper in Deutschland bisher den Fokus auf Hundenahrung gelegt hat, nahm das Unternehmen im dritten Quartal 2022 auch Katzennahrungsprodukte ins Sortiment auf. Alle Produkte werden in Europa hergestellt, betont Parsche. Auch bei der Beschaffung der Rohware setzt das Unternehmen in erster Linie auf lokale Lieferanten. Edgard & Cooper legt Wert darauf, den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Bis 2025 will Edgard & Cooper in zwei von drei Leistungsbereichen klimaneutral sein und den dritten Bereich weiter reduzieren. So versorgt die Firma zum Beispiel bereits 56 Prozent ihrer Unternehmenssitze mit erneuerbaren Energien, stockt ihre Fahrzeugflotte mit Elektrofahrzeugen auf und hat es geschafft, die Emissionen ihrer Inhaltstoffe um 15 Prozent zu reduzieren. Auch vegane Produkte befinden sich im Sortiment: „Knusprige Rote Beete & Kürbis“ und „Knackige Karotten & Zucchini“. Ziel ist es, bei der Einführung neuer Produkte künftig ein noch stärkeres Augenmerk auf pflanzenbasierte Tiernahrung zu legen. Ein guter Grund dafür ist auf der Website des Unternehmens nachzulesen: „Verglichen mit unseren Rezepten auf Fleisch-Basis produzieren unsere pflanzlichen Rezepte 43 Prozent weniger CO2-Emissionen. Das ist nicht nur gut für unseren Planeten, sondern auch für Fellnasen“, heißt es dort.