Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Umfrage des Interzoo-Veranstalters WZF und der Antwerp Management School (AMS) unter Ausstellern und Besuchern der Nürnberger Weltleitmesse. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Interzoo auf einer Nachhaltigkeitssession von Ewald van den Auwelant, Transformation Researcher an der AMS, vorgestellt. Zu den weiteren Rednern gehörten Anne Klein von der aus den USA stammenden Pet Sustainability Coalition und der belgische Hobbyschwimmer Fabien Leroux, der allein und in weniger als 50 Tagen über 4.000 km im Atlantik geschwommen ist, um damit auf die Verschmutzung der weltweiten Meere und den Klimawandel hinzuweisen. Die abwechslungsreiche Session wurde von Dr. Rowena Arzt, der Bereichsleiterin Messen beim WZF, moderiert.
195 Befragte
Von den 195 Umfrageteilnehmern sind bei der jüngsten Umfrage 55 Prozent Aussteller und 42 Prozent Besucher gewesen. Ähnliche Umfragen zum Thema Nachhaltigkeit fanden schon 2018 und 2021 statt. Ein Vergleich zwischen den jeweiligen Umfrageergebnissen zeigt, dass der Anteil derer, die das Thema Nachhaltigkeit in den kommenden drei Jahren für sehr oder extrem wichtig erachten, in diesem Jahr gegenüber 2018 um 10 Prozent auf 90 Prozent gestiegen ist. Allerdings meinen viele der Befragten, dass die eigenen Anstrengungen in eine geeignete Organisationsform für mehr Nachhaltigkeit bisher größere Fortschritte gebracht hätten als die Maßnahmen, die bisher in der gesamten Heimtierbranche ergriffen wurden.
Vor allem die Zerstörung von natürlichen Ressourcen als Folge von zu hohem Konsum und immer höheren Müllbergen bereitet vielen Umfrageteilnehmern Kopfzerbrechen. Abhilfe schaffen wollen viele schon jetzt durch mehr Recyclingmaßnahmen und einen Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft. Ein weiterer Aspekt, der viele Heimtierunternehmen offenbar stark bewegt, ist die immer stärkere Zerstörung von Ökosystemen infolge von zunehmender Umweltverschmutzung und Landnutzung. Ein Weg aus der Sackgasse könnte darin bestehen, etablierte Wirtschaftsmodelle so zu verändern, dass sie einen stärkeren Fokus auf den Schutz der Natur und Umwelt legen. Ansätze dazu gibt es bereits: etwa das zunehmende Interesse an Insekten als Proteinquelle für Heimtiernahrung, die zunehmende Verwendung von umweltfreundlicheren Verpackungen oder die Entwicklung von…