20 Jahre Spitzengastronomie in Bonn haben die gebürtige Syrerin geprägt: „Den Menschen wird es leichtgemacht, sich gesund und mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu ernähren, wenn sie es nur wollen“, berichtet Fatima Stöhr. Auch ihre Erfahrungen aus der naturnahen Landwirtschaft in ihrer Heimat haben Sie dahingehend sehr beeinflusst. Barfen entspricht ihrer Vorstellung, auch Hunden eine natürliche und hochwertige Ernährung zu ermöglichen. „Bis zu meiner Eröffnung gab es jedoch dafür keine Möglichkeit in der Region im Süden von Bonn“, unterstreicht Fatima Stöhr, die bis dahin übrigens selbst keinen Hund besaß, und betont: „Der Hund ist ein Fleischfresser, man sollte es ihm gönnen.“
Mit Besuchen bei Hundevereinen, Turnieren und Hundeplätzen lernte sie viel über die Ansprüche und Wünsche von Hundebesitzern. Sie erfuhr dabei, dass viele Hundebesitzer den vermeintlichen Mehraufwand des Barfens bzw. einer natürlichen Hundeernährung scheuen.
Mit Engagement zum Start
2017 schließlich resultierte die Arbeit der Unternehmerin in der Eröffnung des Shops Fatti’s Futterlager in Remagen. Ausgiebig hatte sie im Vorfeld im Internet nach Anbietern recherchiert, studierte entsprechende Websites, baute erste Geschäftskontakte auf und besuchte schließlich auch 2018 die Interzoo. Gezielt ging sie dort direkt zu den ausgewählten und meist eher kleinen Anbietern. Ihnen bescheinigt Fatima Stöhr heute dankbar eine offene und hilfsbereite Art. Bis heute ist das Sortiment bei Fatti’s Futterlager klein, aber fein ausgewählt: Dosen von Seitz, Fleisch von Paex und Kauprodukte von Schwenner stehen im Mittelpunkt. Onlinebestellungen liefert sie direkt aus, versendet sie aber nicht – Regionalität wird großgeschrieben.
Nicht nur für den Hund, auch für die Katze hat Fatima Stöhr zwischenzeitlich ein Sortiment aufgebaut, das zusätzlich um Dosenprodukte von Diana Hundefutter aus Bad Laer ergänzt wird. Der Bereich Katze trägt aktuell rund 15 Prozent am Umsatz bei, mit langsam zunehmender Tendenz.
Trockenfutter wird bei Fatti’s Futterlager (noch) keines angeboten, dafür fehlt der Unternehmerin schlicht der Platz auf den rund 80 m² Verkaufsfläche. „Die Heimtiernahrungsindustrie hat sich in der Vergangenheit sehr positiv entwickelt“, betont Fatima Stöhr und unterstreicht: „Es gibt kein schlechtes Futter mehr – höchstens mehr oder weniger gute Produkte.“