Ohne größere Pannen ist die Interzoo.digital zu Ende gegangen. Das war angesichts des enormen technischen Aufwands, der für ein solches Messeformat benötigt wird, keineswegs selbstverständlich. Insofern war die erste digitale Weltleitmesse schon allein deswegen ein kleiner Erfolg, den sich der Veranstalter WZF mit Recht auf die Fahnen schreiben kann. Auch inhaltlich hatte die Interzoo.digital einiges zu bieten: Interessante Vorträge, Talk-Runden und Firmenpräsentationen boten einen bunten Mix, bei dem wohl für nahezu alle etwas dabei war. Auch Chats und Videokonferenzen mit Branchenakteuren waren unkompliziert möglich, vorausgesetzt die technische Übertragung funktionierte, was allerdings nicht immer der Fall war.
Das Versprechen, der Heimtierbranche in Corona-Zeiten eine Plattform zu bieten, auf der sie sich vernetzen und präsentieren kann, hat der WZF einlösen können. Unter dem Strich darf man feststellen, dass die Kontakt- und Informationsmöglichkeiten auf der Interzoo.digital wesentlich umfangreicher waren, als man das von den bisherigen digitalen B2B-Messen der Heimtierbranche gewohnt ist. Die Weltleitmesse konnte also auch digital wichtige Impulse für die Heimtierbranche setzen.
Schon im Vorfeld ließen die Veranstalter keinen Zweifel daran, dass sie in diesem Jahr lieber eine Live-Interzoo gewünscht hätten. Die Pandemie ließ allerdings eine internationale Präsenzmesse nicht zu. Der Heimtierbranche ist es nicht zu verdenken, dass sie 2022 keine Wiederholung eines ausschließlich digitalen Messeformats wünscht. Alle hoffen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität, sprich: eine Live-Interzoo im kommenden Jahr.
„Da wurde über das Ziel hinausgeschossen“
ZZF- und WZF-Geschäftsführer Gordon Bonnet rechnet damit, dass es nach dem Auseinanderbrechen der Ampel-Regierung nicht mehr zu einer …
Am treffendsten brachte wohl Animonda-Geschäftsführer Marco Lubberich gegenüber pet die vorherrschende Meinung bei Industrie und Handel auf den Punkt: "Die digitale Interzoo ist mit einer Präsenzveranstaltung nicht vergleichbar und kann eine traditionelle Messe nicht ersetzen." Die meisten Aussteller ahnten das schon im Vorfeld und reduzierten ihre Erwartungen auf ein Minimum. Das war auch gut so. Andere Firmen wollten das digitale Wagnis gleich gar nicht eingehen und verzichteten auf eine Präsenz. Da nach übereinstimmender Meinung der Aussteller der Handel, wie befürchtet, nur schwach auf der…