Ralf Majer-Abele
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Editorial

Kein Grund zur Frustration

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Zwei wirtschaftlich gute Jahre während der Corona-Pandemie haben manche in der Heimtierbranche übermütig werden lassen. Von einer Premiumisierung des Marktes war die Rede, als die Kunden verstärkt zu teuren Heimtierprodukten griffen. Von einer neuen Achtsamkeit wurde gesprochen, weil viele Heimtierhalter inmitten des Lockdowns mehr in Zubehör und gesundheitlich nützliche Produkte für ihre Hunde und Katzen investierten. „Renaissance der Aquaristik“, „Bio-Boom“, „eine verstärkte emotionale Beziehung zwischen Mensch und Tier“: es gibt noch mehr solcher Übertreibungen, die vielleicht für eine begrenzte Phase zutreffend gewesen sind, allerdings in Zeiten von Rekordinflation, Kaufzurückhaltung und Lieferengpässen der Realität nicht mehr entsprechen.

Die meisten in der Heimtierbranche hatten schon im Gefühl, dass es in diesem Jahr nicht mehr so gut weitergehen wird wie während der Pandemie-Zeit. Viele in Handel und Industrie sind allerdings frustriert darüber, dass der Umsatzrückgang, den sie in den ersten Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen mussten, gleich so stark ausgefallen ist. Verständlich!  

„Firmen Tun gut daran, sich nicht von kurzfristigen Umsatzrückgängen demotivieren zu lassen, sondern weiter daran zu arbeiten, ihre Marktposition zu verbessern.“
Ralf Majer-Abele, Chefredakteur pet

Die Konjunkturdelle darf allerdings nicht gleich zu Weltuntergangsstimmung führen. Auf ein Hoch folgt bekanntlich oft ein Tief. Auch unsere krisenresistente Heimtierbranche ist davor nicht verschont. Es hat auch andere Gründe als die Inflation und die Angst vor einer Rezession, dass die Umsätze im Zoofachhandel derzeit stagnieren oder rückläufig sind. Jürgen Grohs, CEO der Pet Home Group in Würselen, weist in dieser Ausgabe (Seite 40) zurecht darauf hin, dass gerade im Zubehörbereich, der nach Einschätzung vieler Zoofachhändler im Moment besonders unter der Kaufzurückhaltung der Kunden leidet, der Bedarf nach neuen Produkten erst einmal gedeckt ist. Viele Menschen haben sich in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 verstärkt Tiere angeschafft und damit für Erstausstattungen viel Geld ausgegeben. Andere haben in Homeoffice-Zeiten neues Zubehör gekauft, um ihren Tieren mehr Beschäftigungsmöglichkeiten in den eigenen vier Wänden zu bieten. In diesem Jahr…

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