Homefarming,
Futtermittel werden meist als Sackware angeboten.
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Homefarming

Ein Geheimtipp im Handel

Neben Obst und Gemüse sind auch Hühner, Enten und sogar Schafe mehr denn je in privaten Gärten zu finden. Das Thema der Nutztiere im Garten ist nicht neu, gewinnt als Hobby aber stark an Bedeutung.
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Zahlreiche Medien der Tagespresse berichteten im Sommer 2020, dass Judith Rakers eigene Hühner im Garten hält und Freunde mit Bioeiern versorgt. Die prominente Tagesschau-Sprecherin gab damit dem so genannten Homefarming ein Gesicht und unterstrich die stille Popularität des Trends, der aus dem Bedürfnis der Menschen entwachsen ist, sich mehr denn je auch um tierische Produkte aus dem eigenen Garten zu kümmern. Dabei hat das ganze Thema nicht zuletzt auch durch die coronabedingten Umstände neuen Auftrieb erfahren.
Bereits ganz alltäglich ist die Hühnerhaltung in innerstädtischen Kleingärten. Familien erfüllen sich den Traum vom eigenen Frühstücksei. "Mit dem Dioxin­skandal vor etwa zehn Jahren ging es los. Aktuell sorgt der Bio-Trend dafür, dass das Interesse an eigenen Hühnern steigt", berichtet Christoph Günzel, Präsident des Bundes Deutscher Rasse­geflügelzüchter, in einem Interview im Juli 2020 auf t-online.de. In Gärten von ländlicheren Gebieten finden sich sogar kleinere Schafherden, Enten und Gänse in eigens angelegten Gewässern sowie Kaninchen in Außenställen. Letztere werden seit langem auch im Zoofachhandel angeboten.

Im Zoofachhandel präsent

Besucht man den Zoofachhandel in Kleinstädten, so bieten meist die unabhängig geführten Standorte immer auch ein Sortiment zum Homefarming an. Dazu zählen insbesondere Futter­mittel in Säcken, aber auch zum Beispiel Tränken, Ställe und Nahrungsergänzungen. In den Standorten der Landhandelskooperationen gehört das Thema Homefarming seit langem zum Standardsortiment, wird aber mehr und mehr gesondert aus­gezeichnet.
Bei Hund, Katz & Co. in Sulzbach/Main trägt Homefarming sogar rund 40 Prozent zum Umsatz bei. Inhaber Thomas Kunkel bezieht dazu die Pferdefutter­mit­tel Agrobs, St. Hypolith, Josera und Pavo sowie von Matador und Alfana Futtermittel für Hühner, Enten, Gänse und Tauben. Heute bringt ihm ein Transporter des Großhandels Herbig in Schweinfurt alle 14 Tage sieben Paletten ins Haus. "Ich verstehe nicht, warum das Thema von meinen Kollegen so stiefmütterlich behandelt wird", unter­streicht Thomas Kunkel seinen Erfolg mit diesem Segment.

Zunehmende Bedeutung

Auf Lieferantenseite zeigt sich unter anderem die Firma Kerbl als besonders aktiv, da hier auch traditionell eine enge Verbindung zur Landwirtschaft…
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