Gegenüber der wachsenden Zahl der Heimtierhalter haben Industrie und Handel eine große Verantwortung zu erfüllen. Sie haben die Pflicht, Tierbesitzern das Wissen und die Kenntnisse so zu vermitteln, dass diese ihre Heimtiere möglichst optimal halten können. Es ist erschreckend, wenn man in der vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Exopet-Studie nachlesen muss, dass durch mangelnde oder mangelhafte Beratung - auch im Zoofachhandel - die Bedürfnisse der Tiere zu kurz kommen. Selbst bei der Haltung gängiger Arten mit relativ einfachen Haltungsansprüchen werden offenbar Endkunden immer noch zu wenig über das notwendige Platzangebot, die Hygienebedürfnisse und die Anforderungen an eine ausgewogene Ernährung der Tiere informiert. Dadurch kommt es zu Stress, zu Unverträglichkeiten, zu Krankheiten und im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere.
Nicht falsch verstehen: Viele Zoofachhändler machen einen tollen Job, kennen sich bestens aus und verstehen es, Infos zu einer verantwortungsvollen Tierhaltung auch an ihre Kunden kompetent weiterzugeben. Bei ihnen sind Heimtierhalter bestens aufgehoben. Dann gibt es Zoofachhändler, die ihren Kunden alles rund ums erworbene Tier erklären. Diese setzen aber leider die gut gemeinten Ratschläge in ihren eigenen vier Wänden nicht um. Dafür kann der Zoofachhandel nichts.