Herzlichen Glückwunsch zum 15-jährigen Bestehen Ihres Unternehmens. Was waren im Rückblick aus Ihrer Sicht die markantesten Ereignisse in der bisherigen Firmengeschichte von Terra Canis?
Vielen lieben Dank für die Glückwünsche! Rückblickend war das für mich persönlich der Einzug in mein erstes eigenes Büro. Zuvor hatte ich Terra Canis ja drei Jahre lang von meinem kleinen Studenten-Appartement aus aufgebaut, alleine. Dann kamen zwei Mitarbeiter hinzu, und wir brauchten mehr Platz. Aus heutiger Sicht keine große Sache, aber damals war ich unglaublich glücklich und stolz. Auch über mein erstes größeres Auto, einen Nissan Jeep. Bislang hatte ich die Ware an die Händler in München mit meinem kleinen, alten Fiat Punto ausgefahren. Der Kofferraum war voll, die Rückbank und manchmal stand sogar noch ein Karton mit Dosen auf dem Beifahrersitz. Büro und Auto waren erste Meilensteine. Und darauf folgten noch so viele markante und besondere Momente: Die Listungen von Terra Canis bei den größeren Firmen, die erste Teilnahme an der Interzoo, Designpreise, der erste Schiffscontainer mit Terra-Canis-Dosen nach Asien. Einen Art Magic Moment erlebte ich letzten Herbst, als wir mit unserer Produktion von der Münchner Metzgerei Schäbitz in die eigenen Räume bei Petershausen umzogen und ich das erste Mal durch die Produktion lief.
Ihr komplett neuer Ansatz, Heimtiernahrung in Lebensmittelqualität produzieren zu lassen, sorgte für viel Bewegung am Markt, hat aber auch dazu geführt, dass viele diesen Ansatz nun ebenfalls verfolgen. Wie wollen Sie auch in Zukunft dem Wettbewerb weiterhin einen Schritt voraus bleiben?
Also mir ist aktuell, abgesehen von zwei oder drei kleineren Marken, kein Produkt in der Branche bekannt, das in einem echten Lebensmittelbetrieb - so wie das bei uns von Anfang an mit der Münchner Metzgerei Schäbitz der Fall war, beziehungsweise jetzt in unserer eigenen Produktion, die nach Lebensmittelstandards gebaut wurde und betrieben wird - produziert wird. Neben den angesprochenen maximal drei kleinen Marken, verarbeitet auch niemand tatsächlich 100 Prozent Rohstoffe in echter, nachweislicher Lebensmittelqualität. Man muss auf den Unterschied achten und klar differenzieren: Fleisch aus der Lebensmittelwirtschaft ist etwas anderes als Fleisch von Tieren, die für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden. Hier wird nur auf die Herkunft des Fleisches abgestellt, nicht auf die Qualität im Moment der Verarbeitung. Die gesamte Tiernahrungsindustrie darf gesetzlich…