Aquaristikmarkt
Der Aquaristikmarkt dürfte 2020 ordentlich zugelegt haben.
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Aquaristik

Gewinner der Corona-Krise?

Lange Zeit galt die Aquaristik als Sorgenkind der Heimtier­branche. Doch die Corona-Krise hat dem Hobby ganz offensichtlich zu einem neuen Aufschwung verholfen.
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Aquascaping, Garnelen und ständig verbesserte Einsteigersets - Industrie und Handel haben viel bewegt, um die Aquaristik voranzubringen. Doch auf die letzten fünf Jahre rückblickend betrachtet, hat nichts davon der Aquaristik einen echten Durchbruch beschert. Betrachtet man die Marktentwicklung der fünf Jahre, so ist da kein nachhaltiges Wachstum zu sehen, was sich natürlich auch in der Zahl der Aquarien widerspiegelt. Die war laut den Fediaf-Zahlen des Jahres 2019 mit 1,6 Mio. in drei Prozent deutschen Haushalten auf einem historischen Tiefstand angelangt. Diese Entwicklung haben auch der ZZF und der IVH nicht ahnen können, als sie 2015 die Zahl der Aquarien für das Jahr 2020 auf 2,03 Mio. prognostiziert haben. Für das Jahr 2025 sollten es sogar noch einmal 100.000 mehr sein, nämlich 2,04 Mio.
Der einzige (schwache) Lichtblick in der jüngeren Vergangenheit waren die Umsatzzahlen mit Bedarfsartikeln für Zierfische, die laut den Erhebungen von ZZF und IVH im Jahre 2019 um 1,6 Prozent auf 186 Mio. Euro zugelegt haben, im Vorjahr sogar um 2,2 Prozent auf 182 Mio. Euro. Auch der Bereich Zierfischfutter war um 1,9 Prozent auf 53 Mio. Euro gewachsen - nachdem es aber im Vorjahr einen Verlust von 3,7 Prozent verbuchen musste. Vor zehn Jahren lag der Umsatz mit Bedarfsartikeln für die Aquaristik auf (knapp) über 200 Mio. Euro, hatte zu dem Zeitpunkt aber schon einen Absturz von 209 Mio. Euro aus dem Vorjahr zu verbuchen.
Viele Beteiligte der Branche haben hatten sich eigentlich schon mit der unbefriedigenden Situation abgefunden, dass die Aquaristik ganz offensichtlich ein Hobby auf dem Abstellgleis ist.

Der Corona-Effekt

Im Februar/März schlug dann der Corona-Effekt zu. Mit dem ersten Lockdown mehrten sich Nachrichten aus dem Handel, dass die Nachfrage nach Aquarien sprunghaft angestiegen ist. Selten wurde der Begriff des Cocooning häufiger genutzt, als in den Tagen.
Ganz offensichtlich hat die Corona-Pandemie die Menschen dazu veranlasst, meist gezwungenermaßen, sich wieder mehr ihrem eigenen Zuhause zuzuwenden. Mehr Freizeit durch Kurzarbeit oder sogar Jobverlust wurde dabei oft auch in die Anschaffung und Pflege eines Aquariums investiert. Zudem waren durch abgesagte Urlaubsreisen auch Geldmittel frei geworden. So berichtete ein Aquaristik-Großhändler im Gespräch mit pet, der jedoch namentlich nicht genannt werden will, dass er eine unerwartet große Zahl an Aquariensets ausgeliefert hat, die jenseits der 350 Liter lagen. Insgesamt sei die Nachfrage in der Zeit so…
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