(von links): Klaus Krachbüchler, Svein Fossa, Norbert Holthenrich und Kurt Essmann. Foto: WKW/Weinwurm
Tauschten sich aus (von links): Klaus Krachbüchler, Svein Fossa, Norbert Holthenrich und Kurt Essmann. Foto: WKW/Weinwurm
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Handel

Die Zukunft des Heim­tierhandels

Die Berufsgruppen Zoofachhandel der Wirtschaftskammern Wien und Niederösterreich haben über die Zukunft des Heimtierhandels in Österreich diskutiert.
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Unter den Gästen waren Vertreter des Bundesministeriums, des Tiergarten Schönbrunn, NGOs und auch internationale Vertreter der Branche, wie der Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe, Norbert Holthenrich. Kurt Essmann, Vorsitzender der Berufsgruppe, ergriff die Initiative zur Enquete, um einen objektiveren Diskurs beim Thema Heimtierhandel und -haltung in Österreich zu ermöglichen: "Heimtiere sind ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Gesellschaft, daher muss der legale Zoofachhandel durch die Politik unterstützt werden. Ansonsten wird der illegale Handel gefördert und der Schwarzmarkt floriert", betonte er zu Beginn.

Positivlisten und Verbote?

Als Keynote-Speaker war der Vorsitzende der European Pet Organisation (EPO), Svein Fossa, geladen. Er beschrieb anhand der Praxis in seinem Heimatland Norwegen, welche negativen Auswirkungen Verbote für den Heimtierhandel haben und wie dadurch der illegale Handel gestärkt wird. Obwohl Reptilien seit 1977 in Norwegen verboten waren, gab es eine Vielzahl von Haltern und Züchtern in unserem Land. Die Tiere legal in den Nachbarländern gekauft und dann über die Grenzen geschmuggelt. Die zuständigen Behörden beschlagnahmten jedes Jahr viele Tiere, die dann getötet wurden.
"Einschränkungen des Heimtierhandels sind weder zum Wohle der Wirtschaft noch zum Wohle des Tierschutzes", erklärte Svein Fossa die Problematik.

Baustelle Österreich

Klaus Krachbüchler, Berufsgruppenobmann in Niederösterreich und Vizepräsident der EPO, präsentierte in seinem Vortrag mögliche Visionen für die Entwicklung des Zoofachhandels in Österreich: "Der Zoofachhandel ist als Experte der erste Ansprechpartner in Sachen Heimtier für Politik und Konsumenten. Auch müssen wir auf die Entwicklungen im Markt reagieren und auch Themen wie die Regulierung des Onlinehandels bei Tieren oder Tierfutterqualität stärker aufs politische Parkett bringen", so Klaus Krachbüchler.

Info

Die Berufsgruppe Zoofachhandel in der Wirtschaftskammer Wien besteht aus mehr als 200 Mitgliedern, die über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, und ist die gesetzliche Interessenvertretung der Branche. Das gemeinsame Auftreten gegen illegalen Tierhandel und unbedachten Heimtierkauf ist ein Hauptanliegen der Berufsgruppe.
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