Die Zahlen zeigen vor allem, dass es an mangelndem Erfolg nicht gelegen haben mag, weswegen einige Zoo & Co.-Mitglieder zu anderen Systemen gewechselt sind. Denn der hohe Zuwachs beim Flächenumsatz, den laut Unternehmenszentrale das Vorzeigesystem der Sagaflor im Heimtiersegment im vergangenen Jahr und in den ersten Monaten dieses Jahres erzielt hat, kann sich sehen lassen und liegt weit über dem Branchendurchschnitt.
Ursula Lindl, die seit dem Herbst letzten Jahres im Vorstand der Sagaflor neben Peter Pohl das Sagen hat, hat im Gespräch mit pet deutlich gemacht, dass sie keinen Bedarf sieht, die Arbeit der Vergangenheit in Frage zu stellen. Das kommt nicht überraschend. Als bisheriges Aufsichtsratsmitglied ist schließlich den Weg der Sagaflor in den letzten vier Jahren mitgegangen.
Die Kasseler Handelsgruppe hat im Heimtierbereich nach wie vor einiges vorzuweisen. Die Eigenmarken der Sagaflor sind, wie man immer wieder hört, bei den Partnerbetrieben sehr populär, sie kommen bei den Kunden gut an und sind am Markt erfolgreich. Die Systeme Zoo & Co. und Tier Total sind im Großen und Ganzen gut aufgestellt. Das belegt auch das gute Abschneiden in Verbraucherumfragen, bei denen die Sagaflor in den zurückliegenden Jahren sogar manchen größeren Wettbewerber hinter sich gelassen hat. Auch die Grundzüge eines Omnichannel-Systems sind vorhanden, müssen aber noch weiter ausgebaut werden, um in der Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Zoofachhändler, die in ihrem Beruf etwas bewegen wollen und die Freiheit, die ihnen das System belässt, für eigene Initiativen nutzen, seien bei Zoo & Co. und Tier Total besser als anderswo aufgehoben, lautet das Credo der Sagaflor. Damit wollen sich die Nordhessen von anderen, strafferen Systemen abgrenzen, die vom Sortiment bis zum POS-Auftritt ihren Partnerbetrieben Vorgaben bis ins Detail machen.