Editorial

Ein Neuanfang in Düsseldorf

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Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Diese Lebensweisheit dürften die Verantwortlichen von Zooma-Zookauf und BTG wohl bedacht haben, als sie Mitte Januar bekannt gaben, nicht mehr auf der Garten- & Zooevent in Kassel ausstellen zu wollen. Stattdessen ist am 28. und 29. Juni in Düsseldorf mit dem Fachforum Heimtier eine neue national ausgerichtete B2B-Veranstaltung geplant, die parallel zur Endkundenmesse Faszination Heimtierwelt stattfinden wird. Neben den Handelspartnern von Zooma und Egesa-Zookauf sowie den BTG-Großhändlern soll das Fachforum Heimtier auch unabhängige Zoofachhändler und Mitglieder anderer Kooperationen ansprechen.
Das "Ende mit Schrecken", das mit dieser Entscheidung ausgelöst wird, dürfte bei vielen Branchenakteuren große Erleichterung auslösen. Die Garten- & Zooevent hat im vergangenen Jahr ihre Daseinsberechtigung endgültig verspielt. Ein Neuanfang muss dringend her. "Unsere Kunden und Kooperationspartner wünschen sich ein neues, frisches Messeformat", meint auch Zooma-Geschäftsführer Rolf Genz und gibt damit indirekt zu verstehen, dass seiner Meinung nach die Garten- & Zooevent in den zurückliegenden Jahren deutlich an Attraktivität eingebüßt hat. Ein neues Gesamtkonzept ist nun geplant, und das soll deutlich stärker an den Bedürfnissen von Handel und Industrie ausgerichtet werden, als das die Kasseler Fachmesse zuletzt getan hat.
Messen sind nach wie vor wichtig. Auch im digitalisierten Zeitalter ist die direkte Kommunikation im B2B-Bereich alternativlos. Nachdem auf der letztjährigen Interzoo die Zahl der deutschen Fachhandelsbesucher deutlich zurückgegangen ist, äußerten danach gleich einige Lieferanten gegenüber pet den Wunsch nach einer echten nationalen Fachmesse im Interzoo-freien Jahr.
Vielleicht kann das von Take-Five ausgerichtete neue Fachforum wenigstens zum Teil diesem Anspruch gerecht werden. Es birgt aber auf lange Sicht hin auch noch weitere Möglichkeiten, nämlich den Kontakt zwischen Herstellern und Vereinen bzw. Tierverbänden in Gang zu setzen. Und das alles an einem Standort, der zentral gelegen ist und aufgrund seiner Lage inmitten des einwohnerstärksten deutschen Ballungsgebiets große Zugkraft hat.