Soweit sind wir in der Heimtierbranche (noch) nicht. Den meisten Markenherstellern aus der Heimtierbranche geht es derzeit weniger um eigene hohe Onlineumsätze als um den Wunsch, den Dialog mit den Endkunden zu verstärken und ihr eigenes Markenimage weiter aufzupolieren. Um ihre Handelskunden nicht zu verärgern, agieren die meisten Markenartikelhersteller aus der Heimtierbranche vorsichtig und zurückhaltend. Sie bieten ihre Produkte im eigenen Shop relativ teuer an, um nicht zum Konkurrent ihrer Handelspartner zu werden. Große Umsätze lassen sich natürlich so nicht machen.
Dass Markenartikelhersteller überhaupt zu Onlinehändlern werden, hat seinen Grund. Viele Fachhandelsgruppen setzen immer mehr auf ihre Eigenmarken und listen nur noch die Bestseller der Markenartikelhersteller. Das führt bei denen nicht nur zu sinkenden Umsätzen, sondern nimmt ihnen auch mittel- bis langfristig die Möglichkeit, den Endkunden das hinter den einzelnen Produkten stehende Markenkonzept zu erklären bzw. ihre komplette Markenwelt zu präsentieren. Also liegt es als Markenartikelhersteller nahe, selbst aktiv zu werden und neue Mittel zu finden, um seine Stärken und Potenziale den Kunden direkt zu vermitteln. Endverbrauchermessen stellen dafür eine gute Möglichkeit dar. Erst recht aber eigene Onlineshops. Hier kann man als Markenartikelhersteller den Handelspartnern auch mal die Zähne zeigen, wenn diese meinen, hochwertige Markenartikel gnadenlos verramschen zu müssen.