Beide Reaktionen sind vielleicht menschlich begreiflich, aber dennoch falsch. Die Marktdaten von IVH und ZZF zeigen, dass der stationäre Handel im Ganzen noch leichtes Umsatzwachstum verzeichnet. Über 85 Prozent der Umsätze mit Heimtierfutter und -zubehör werden immer noch im stationären Handel erwirtschaftet. Allerdings wächst der stationäre Handel längst nicht mehr so schnell wie der Onlinehandel, weswegen dessen Marktanteil ständig steigt.
Man muss sich auch vor Augen führen, dass ein leichtes Wachstum des stationären Handels nicht heißt, dass sich alle Marktakteure gleich entwickeln. Im Gegenteil: Manche verlieren Umsätze, andere verschwinden sogar ganz vom Markt, einige erzielen aber auch Jahr für Jahr Umsatzzuwächse, die weit über dem Branchenschnitt liegen.
Der neuen Statistik Zoofachhandel des Dähne Verlags, die Ende September auf den Markt kam, können Sie entnehmen, wie unterschiedlich sich die 20 führenden Zoofachhandelsbetreiber bei der Zahl ihrer Märkte, beim Umsatz und bei der Verkaufsfläche entwickeln. Auch hier gibt es Gewinner, aber auch Firmen, die im zurückliegenden Jahr Verluste zu beklagen hatten.
Und was sagen die Heimtierbesitzer? Die neue Studie von Zookauf-Zooma und IFH Köln, über die in dieser pet-Ausgabe ausführlich berichtet wird, macht deutlich, dass im Urteil der Verbraucher der Zoofachhandel im Vergleich zu anderen Vertriebskanälen nicht schlecht abschneidet. Gleichzeitig zeigt die Untersuchung aber auch, dass Onlineshops in der Gunst der Heimtierbesitzer immer mehr gewinnen. Aufhorchen lässt in der neuen Untersuchung vor allem, dass schon jetzt der Onlinehandel der Vertriebskanal ist, den Heimtierbesitzer von allen Einkaufsstätten weitaus am öftesten an Freunde und Kollegen weiterempfehlen. Das sollte jedem im Zoofachhandel zu denken geben.