Kleinsäuger, also vorwiegend (Zwerg-)Kaninchen, Meerschweinchen, Rennmäuse (Gerbils), Goldhamster, Mäuse und Ratten sind beliebte Heimtiere. Relativ einfach zu halten und zu ernähren, anspruchslos was die menschliche Zuwendung anbelangt und damit in vieler Hinsicht ideal. Doch sind sie leider ebenso unkompliziert im Fortpflanzungsverhalten, die Jungtiere purzeln bei ihnen nur so.
Das bringt Probleme mit sich, denn nicht jeder Heimtierfreund möchte auch züchten. Und wohin auch mit den zahlreichen Jungen? Daher wird man Sie als Zoofachhändler fragen und Beratung wünschen, was die Fruchtbarkeitskontrolle anbelangt. Das ist nicht immer einfach, nahezu jede Methode hat Vor-und Nachteile. Die sollten Sie offen ansprechen, damit es hinterher keinen lästigen Ärger gibt.
Einzelhaltung?
Einfach ist es bei den Goldhamstern. Diese Einzelgänger sind Artgenossen gegenüber eher mürrisch veranlagt und lassen sich gut einzeln halten. Doch die Einzelhaltung ist bei allen anderen Kleinsäugern keineswegs zu empfehlen. Sie leiden ohne die Gesellschaft von Artgenossen, auch wenn das von Kaninchenfreunden immer wieder geleugnet wird. Der Mensch ist nun mal kein idealer Partner für die Langohren. Es sind wunderbare Spielgefährten, doch muss immer mindestens ein anderes Kaninchen dabei sein.
Eine Möglichkeit ist die Haltung von Tieren nur eines Geschlechtes. Männliche Gruppen scheiden aus, denn da gäbe es ständig Streit und Kampf. In Einzelfällen mag es gut gehen, doch ich würde es keinesfalls empfehlen. Weibchen bekommen zwar ohne Böcke keinen Nachwuchs, doch vertragen sie sich nicht unbedingt. Bei Mäusen geht es ganz gut, doch Kaninchenzibben können recht zänkisch sein. Auch die menschlichen Pfleger berichten, dass sie von weiblichen Kaninchen in der Brunstperiode schon gekratzt oder sogar gebissen wurden. Manche Tierfreunde finden es auch mit gewissem Recht als unbiologisch und naturwidrig, nur Weibchen zu halten.
Alternative: Kastration
Eine Kastration der Böcke ist oft leichter gesagt als getan. Die Kastration ist heutzutage allein Sache versierter Tierärzte. Wie geht das vor sich? Sie sollten das Prozedere kennen, um es den Kunden erklären zu können.
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