Im zurückliegenden Jahr wurde in der Aquaristik und im Segment Teich mit Futtermitteln und Zubehör nach Angaben von IVH und ZZF ein Umsatz in Höhe von 238 Mio. € erzielt. Dass die Zahlen niedriger als im Vorjahr ausfielen, dürfte mehr mit der wetterbedingten Flaute im Teichgeschäft als mit der Entwicklung der Aquaristik zu tun gehabt haben. Keine Auskunft geben die Marktdaten von IVH und ZZF zum Umsatz mit Zierfischen im Zoofachhandel. Von Facheinzelhändlern, die pet dazu befragte, sind sehr unterschiedliche Angaben zu hören. Ein seriöses Gesamtbild lässt sich nicht zeichnen.
Raritäten sind wichtig
Viele Zierfischgroßhändler klagen allerdings darüber, dass immer mehr Zoofachhändler in ihrer Zierfischanlage nur noch die umsatzstärksten Arten und immer weniger Raritäten anbieten. Eine Top 10 der Zierfische, an der sich manche Zoofachhändler orientieren, sei aber nicht aussagekräftig, meint Laura Trappmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Zierfischgroßhandelsunternehmens Höner. "Die Arten, die in der Verkaufsliste ganz unten stehen und den wenigsten Umsatz machen, sind trotzdem wichtig. Denn wenn es diese Raritäten nicht gäbe, wäre das Hobby langweilig. Mit dem Standardsortiment allein kann man im Zoofachhandel nicht viel reißen." Ähnlich sieht es Manuel Roth von EFS Zoo: Die Spitzenreiter seien immer die gleichen Arten, aber unterhalb der Top 100 werde es erst richtig interessant. Probleme sieht er bei Arten aus Südamerika auf die Heimtierbranche zukommen. Roth: "Die Verfügbarkeit wird immer geringer. Einige Arten wie L-Welse, Corydoras, Salmer und Rochen gibt es nur noch sporadisch bis gar nicht mehr." Für die meisten Arten seien allerdings die Bezugsquellen gesichert, da diese in vielen asiatischen und osteuropäischen Zuchtfarmen gezogen werden.