Foto: © bmf-foto.de, Fotolia
Foto: © bmf-foto.de, Fotolia
pet plus

Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg

Kooperation ist gefragt

In welchem Verhältnis sollten Zoofachhändler und Tierärzte stehen? Veterinärmediziner Dr. Rolf Spangenberg informiert, warum eine gute Beziehung am besten für Tier, Zoofachhändler und Tierarzt ist.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Der Tierfreund erwirbt im Zoofachhandel seine Tiere, die ihn jahrelang erfreuen sollen. Die Aufgabe des Tierarztes besteht darin, eventuell krank werdende Heimtiere fachgerecht ärztlich zu betreuen. Die Aufgaben sind also klar verteilt: Der Züchter sorgt für gesunde Tiere, der Zoofachhändler bietet sie den Tierfreunden an und berät den Halter bezüglich Fütterung, Unterkunft und weitergehende Betreuung. Doch wann genau sollte der Tierarzt ins Spiel kommen?
Bitte nicht erst, wenn eine Krankheit oder Verletzung aufgetreten ist, sondern bereits bei der Vorbeuge. Ständige Gesundheit soll ja das oberste Ziel sein. An diesem Punkt überschneiden sich die Aufgaben von Züchter, Zoofachhändler, Halter und Tierarzt, was zuweilen zu Ärgernissen führen kann.
Die Krankheitsvorbeuge kann mit Impfung und Entwurmung spezifisch sein. Denn Impfungen können nur durch Tierärzte vorgenommen werden. Wie sieht es da bei Heimtieren aus? Hunde und Katzen sind ein Kapitel für sich, von den Heimtieren wird man eine Impfung bei Kaninchen überlegen können. Sie ist wohl besonders angebracht, wenn die Langohren entweder in einem Freigehege leben oder viel mit Frischfutter von draußen versorgt werden. Da wird der Zoofachhändler gut und vernünftig raten können. Bitte beachten, der Rat zur Impfung verursacht Kosten. Doch wenn die Impfung unterlassen wird und das Tier erkrankt, wird der Zoofachhändler vom Tierhalter zur Rechenschaft gezogen. Der Tierarzt gewinnt dann an Ansehen, das geliebte Tier könnte doch noch leben, wenn man sich gleich an die richtige Adresse gewendet hätte. Also eher zuraten.
Etwas einfacher ist es mit den Entwurmungen. Man tut gut daran, den Käufer eines Tieres zu ermutigen, eine Kotprobe vom Tierarzt auf Würmer untersuchen zu lassen. Das gilt für Klein­säuger, also beispielsweise Kaninchen und Meerschweinchen, doch auch für Reptilien. Warum? Sind Sie etwa nicht von der Gesundheit der von Ihnen verkauften Tiere überzeugt? Doch, gerade deswegen sollten Sie eine Kotprobe anraten, damit auch nicht der kleinste Zweifel entsteht. Eine originelle Idee: Was halten Sie davon, sozusagen als Rabatt, einen Gutschein für eine Kotuntersuchung bei einem Tierarzt Ihrer Wahl mitzugeben?

Verhältnis stärken

Damit bin ich bei dem bereits vielfach besprochenen Verhältnis Tierarzt zu Zoofachhändler. Sie können einerseits alles dem Tierhalter überlassen. Wenn sein Liebling krank wird, soll er sich selber einen Tierarzt suchen, zu dem er Vertrauen hat. Das ist wohl leider der Normalfall. Oder Sie…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch