Oft gibt es mehrere Gründe, wenn die Tiere nicht recht gedeihen wollen oder sogar ernsthaft krank werden. Ist die Umgebung, das Gehege, Terrarium oder Aquarium artgerecht? Beim Kauf wurde der Tierfreund zwar entsprechend beraten, doch oftmals stößt der Zoofachhändler in dieser Hinsicht auf taube Ohren. Die Vögel wurden schon immer so gehalten, das einsame Kaninchen lebte lange Jahre im engen Koben, und die süßen Mäuse existierten früher immer als Katzenkino in einem Einweckglas (ehrlich, wurde mir so berichtet). In derartigen Fällen sollten die Besitzer ganz klar darauf aufmerksam gemacht werden, dass auch das widerstandsfähigste Heimtier in solcher Umgebung einerseits nicht glücklich wird und auch nicht gesund bleiben kann.
Falsche Fütterung
Doch der Hauptgrund für schlechtes Gedeihen und gar Krankheiten ist die falsche oder unzureichende Fütterung. Zunächst einmal die übliche Begründung "Das haben wir immer schon so gemacht!" Wenn man früher falsch gefüttert hat, wird das natürlich auch in Zukunft wieder praktiziert. Falsche oder unzureichende Fütterung ist oft der Tierliebe geschuldet - so merkwürdig das auch klingen mag. Ein Kaninchen sollte eigentlich nur dürres Heu und ab und an etwas Grünfutter bekommen. Doch der Tierfreund weiß, dass ein Kaninchen viel lieber Haferflocken frisst, was allerdings schnell zu Fettpölsterchen und Krankheiten führen kann.
Noch schwieriger ist es, wenn menschliche Ernährungsweisen auf Tiere übertragen werden. Dazu ein krasses Beispiel. Einer Kollegin wurde ein Kater zur Kastration angemeldet. Mit dem Hinweis: "Bitte darauf achten, dass er nicht blind wird!" Etwas merkwürdig, denn Blindheit als Komplikation der Kastration ist eher unbekannt. Das Tier wurde kastriert und nach zwei Jahren rief der Besitzer an: "Jetzt ist der Kater, wie schon sein Vorgänger, blind geworden!" Mit einigem Nachfragen wurde das Rätsel gelöst: Der Halter war ein überzeugter Vegetarier und hatte seinen Kater - natürlich - ebenfalls vegetarisch ernährt, und das führt oft zur Blindheit. Heutige handelsübliche vegetarische Futtermittel für Katzen und Hunde enthalten übrigens chemische Zusätze, die derartige Katastrophen verhindern sollen.
Sinnvoll und artgerecht?
Im Tierschutzgesetz steht deutlich, dass man Tiere artgerecht ernähren muss. Die vegetarische Fütterung von beispielsweise Katzen ist demnach verboten, genauso wie etwa die Fleischfütterung von Meerschweinchen. Überzeugte Vegetarier sind mit Pflanzenfressern gut bedient, davon gibt es im…