Ein Fisch kann nicht sprechen, jedenfalls nicht so, dass ihn die Menschen verstehen können. Das verleitet manchen Aquarianer dazu, seine Tiere mit dem billigsten Futter zu füttern. Ein Fisch kann sich ja gegen den Fraß, der ihm manchmal vorgesetzt wird, nicht wehren! Das nicht, aber minderwertige Futtermittel schaden in hohem Maße der Gesundheit eines Fisches, betont Dieter Untergasser. Seit 1995 ist er bei Sera in der Forschung tätig und gibt seine Erfahrungen regelmäßig in Seminaren und Schulungen an den Fachhandel und an Endverbraucher weiter. Daneben ist er Autor einiger Bücher zum Thema Krankheiten von Zierfischen.
Hochwertiges Zierfischfutter stärkt die Schleimhäute, vermindert die Anfälligkeit für Infektionen und fördert den Heilungsprozess bei Krankheiten, weil dadurch ein gestörtes Resorptionsvermögen des Darmes wieder aufgebaut wird. Gleichzeitig vermag ein gutes Futter die Darmbewegung zu aktivieren und eine gesunde bzw. vollständige Verdauung herzustellen. Die Folge ist eine geringere Wasserbelastung durch verminderten Kot, was sich wiederum auch auf das biologische Gleichgewicht im Aquarium positiv niederschlägt.
Fischmehl statt Sojamehl
Die Firma Sera betont, dass für ihre Futtermittel ausschließlich hochwertiges Fischmehl verwendet wird, das vom Fisch zu 96 Prozent verwertet werden kann. Sojamehl dagegen bringe es nur auf einen Verwertungsgrad von 60 Prozent, so das Unternehmen. Das verwendete Fischmehl wird bei Sera durch die Verarbeitung ganzer Fische gewonnen und setzt sich somit nicht aus so genannten Fischnebenerzeugnissen zusammen. Die Verwendung von Sojamehl schließt Sera komplett aus. Die Zusammensetzung der Aminosäuren entspreche in keinem Fall dem Bedarf der Tiere, so dass es beim Fisch schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann. Zudem enthalte Sojamehl eine hohe Konzentration an Phytinsäure, das die Aufnahme von Calcium, Magnesium und anderen lebenswichtigen Mineralien reduziert. Als Folge sind Wachstumsstörungen und Deformationen möglich. Zudem enthalte Sojamehl so genannte Phythoöstrogene, die zur Unfruchtbarkeit der männlichen Fische führen können.
Trends in der Fischernährung prüfe Sera intensiv, betont das Unternehmen. Hierbei werde kritisch hinterfragt, ob es sich tatsächlich um eine Innovation handelt, welche dem Tier zugutekomme oder um eine findige Marketingmasche. Wird dann ein neues Produkt entwickelt, so will die Firma auch hundertprozentig dahinter stehen können und mit gutem Gewissen verkaufen. Als Beispiel hierfür…