Der Mannheimer Barf-Experte

Für Bernd Holzapfel ist das Barfen kein neuer Trend: "Wir haben damals mit dem Barfen angefangen". Mit "damals" meint der gelernte Metzger und Kaufmann den Anfang der 90er Jahre. Zu dieser Zeit eröffnete Holzapfel in der Sinsheimerstraße in Mannheim ein 120 m2 großes Zoofachgeschäft mit dem Schwerpunkt Barfen. Im Jahr 1999 folgte der Umzug in den heutigen 300 m2 großen Standort in der Seckenheimer Hauptstraße, der sich ebenfalls in Mannheim befindet. 

Zusammen mit seiner Frau Margit Holzapfel wurde, auf der nun doppelt so großen Verkaufsfläche, das Sortiment mit handelsüblichen Produkten für Hunde, Katzen, Nager und Vögel erweitert. Der Schwerpunkt blieb allerdings weiterhin die Rohfleischfütterung. "Wir haben sogar heute immer noch denselben Lieferanten wie damals", sagt Holzapfel, der dank seiner langjährigen Erfahrung im Barf-Bereich ein breitgefächertes Fachwissen vorzuweisen hat. "Wir sind von dem, was wir machen, überzeugt", stimmt Margit Holzapfel zu. "Individuelle, persönliche Beratung, Service und Kundennähe werden im Tierland ganz groß geschrieben." 
Das Segment Hund ist Hauptbestandteil im Tierland, doch auch der wachsenden Nachfrage für barfende Katzen ist das Mannheimer Tierland bereits nachgekommen: "Barfen für Katzen wird aktuell ebenfalls stark nachgefragt.
Darum haben wir extra kleinere Verpackungseinheiten, die für die Katzen besser geeignet sind." Um den verschiedenen Geschmäckern der Vierbeiner gerecht zu werden, setzt das Tierland auf eine große Fleisch-Auswahl. So umfasst das Barf-Sortiment für Hunde und Katzen die Sorten Rind, Lamm, Pferd, Känguru, Wild, Pute, Huhn, Fisch und Ente. 

Laut den Holzapfels ist Barfen schon in den 80er Jahren sehr gut bei den Tierhaltern, insbesondere den Hundebesitzern, angekommen. Mit der BSE-Krise ab dem Jahr 2000 folgte allerdings ein starker Einbruch im Barf-Geschäft, den auch die Holzapfels deutlich spürten. "Zu dieser Zeit haben wir keine Barf-Produkte mehr verkaufen können. Dafür boomte allerdings das Trockenfutter. Dieser Bereich hat sich seitdem auch stärker etabliert", stellt Holzapfel fest. 
Allerdings konnte das Barf-Segment den Trockenfutter-Bereich über die Jahre wieder überholen. Denn im Tierland liegt das Verhältnis bei 60 Prozent…