Garten- & Zooevent
Rund 4.000 Besucher kamen an den beiden Messetagen zur Garten- & Zooevent.
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Messebesuch

Zum Sterben zu gut

Fehlt es vielen deutschen Fachhändlern an Leidenschaft für ihren Beruf? Sehnen sich viele von ihnen in der Freizeit mehr nach der heimischen Couch als nach dem Meinungsaustausch mit Berufskollegen? Oder warum sonst gehen immer weniger Fachhändler zur Garten- & Zooevent nach Kassel?
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Seit Jahren ist die Doppelmesse einem ständigen Wechselbad der Gefühle ausgesetzt. Im Interzoo-freien Jahr ist sie in der Regel top, im Interzoo-Jahr eher ein Flop. Doch 2017 ist anders. Wir haben ein Interzoo-freies Jahr, aber die Zahl der Besucher, die am 23. und 24. September in die Nordhessen-Metropole zu der Fachmesse gekommen sind, war nicht nur deutlich geringer als vor zwei Jahren, sondern lag zur Überraschung vieler sogar unter dem Stand des Vorjahrs. 

Mögliche Gründe für den Rückgang

Die Herbstferien trifft in diesem Jahr keine Schuld. Lag's also am spätsommerlichen Wetter? Oder daran, dass am 24. September in Deutschland gewählt wurde? Ist das immer gleiche Konzept der Messe schuld? Wahrscheinlich hat jeder dieser Gründe einen kleinen Anteil daran, dass die Garten- & Zooevent 2017 ca. 4.000 und nicht deutlich mehr Fachbesucher anlockte. Obwohl, das sei auch nicht verschwiegen, viele Veranstalter von Fachmessen in anderen Ländern glücklich wären, wenn sie so viele Fachbesucher auf ihren Shows hätten. Vielleicht ist der wahre Grund für die sinkenden Besucherzahlen nicht nur die viel zitierte Messemüdigkeit, sondern eine veränderte Einstellung zum Beruf. Früher gab es vielleicht mehr leidenschaftliche Zoofachhändler, die ihrem Beruf gerne nachgingen und immer mehr über ihr Fachgebiet wissen wollten. Der Besuch einer Messe war für sie wie ein Kurzurlaub. Doch im Kleinkrieg mit preisaggressiven Ketten, dem Onlinehandel und Behörden, die dem unabhängigen Fachhandel mit immer mehr Verordnungen das Leben schwerer und schwerer machen, geht viel Herzblut verloren. Und auch Leidenschaft, die einem erst den Elan gibt, samstags früh, nach einer langen und arbeitsamen Woche, ins Auto zu steigen, um einige hundert Kilometer zu einer Messe zu fahren.Verständlich ist es schon, wenn Zoofachhändler unter diesen Umständen zu Messe-Abstinenzlern werden. Aber schade ist es trotzdem: Denn allen Unkenrufen zum Trotz ist die Garten- & Zooevent alles andere als schlecht. Man kann in Kassel nicht nur die führenden Lieferanten des deutschen Zoofachhandels treffen, sondern auch einige andere durchaus interessante Anbieter aus dem umliegenden Ausland. Auf der Garten- & Zooevent werden viele Produktneuheiten erstmals vorgestellt, bevor sie auf den Markt kommen. Mit dem Messe-Talk gingen die beiden Veranstalter Sagaflor und Egesa-Zookauf in diesem Jahr einen neuen, durchaus vielversprechenden Weg, der zum Ziel hat, die Weiterbildung des Zoofachhandels in den…
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