All das sind Anzeichen dafür, dass sich unsere Branche in einem tiefgreifenden Wandel befindet. "Die Heimtierbranche im Umbruch" lautete folgerichtig auch das Motto des Heimtier-Kongresses, den Dähne Verlag und Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt Mitte Oktober in Köln ausrichteten.
Uneins waren sich die Teilnehmer und Referenten des Kongresses in der Einschätzung, wie weit dieser Umbruch schon fortgeschritten ist. Während Tore Heinlein, Director Shopper beim Marktforschungsunternehmen GfK, meinte, dass die Heimtierbranche von den Veränderungen, die E-Commerce und Digitalisierung in die Handelslandschaft bringen, bisher weitgehend verschont geblieben sei, verwies etwa Clemens Bauer, Geschäftsführer des zur Rewe Group gehörigen Onlineshop-Betreibers Zoo Royal, auf die umfangreichen technologischen Umwälzungen, die mehr von einer Revolution als einer Evolution hätten. "Wir hatten bisher Sturm, aber der Orkan könnte noch kommen", meinte auch Handels-, Trend- und Zukunftsforscher Ulrich Eggert, dass der Umbruch in der Handelslandschaft die Heimtierbranche schon bald voll erfassen könnte.
In der Tat stellen die ständig neuen technologischen Innovationen und Optimierungen der Online-Handelsriesen Amazon und eBay sowie anderer Innovationtreiber schwere Herausforderungen dar, die den Handel und seine Beziehung zum Kunden schon in absehbarer Zeit revolutionieren könnten. Auch aktuellen Themen wie Preisindividualisierung und Dynamic Pricing, die im Elektronik- und Lebensmittelhandel schon getestet werden, steht der Zoofachhandel bisher noch recht ratlos gegenüber.