Bekanntlich legen Vögel Eier um sich fortzupflanzen. Das geschieht in freier Natur in einer gesunden Anzahl. Das Signal für das Eierlegen wird durch die Umwelt gegeben. Wenn das Wetter angenehm und die Nahrung ausreichend ist, paaren sich die Vögel und die Hennen legen eine artgerechte Anzahl Eier. Legehühner wurden gezielt auf eine hohe Legeleistung gezüchtet, sie erreichen dabei unglaublich hohe Zahlen. Davon soll im Zoofachhandel nicht die Rede sein. Die hier angebotenen Ziervögel legen zwar ebenfalls Eier, das wird - mit Ausnahme bei Züchtern - aber eher als lästige Begleiterscheinung gesehen. Man nimmt ihnen die Eier im Regelfall einfach weg.
"Eierdurchfall"
Doch wird Sie öfter die Klage erreichen, die bei Ihnen gekauften Vögel legten plötzlich dauernd Eier, so viele, dass es sie ernsthaft schädige. Was kann man dagegen unternehmen? Natürlich ist der Zoofachhändler der Schuldige, ihn wird man zunächst fragen, nachdem die Nachbarn und Bekannten keinen rechten Rat wussten. Zunächst einmal die Erklärung für den "Eierdurchfall": Die betreffenden Vögel sind weder überzüchtet noch hormonell fehlgeleitet. Sie leben beim Halter aber in einer angenehmen Umgebung, werden ausreichend gefüttert und schreiten daher zur Fortpflanzung. Das ist prinzipiell völlig normal, jedoch unangenehm und ab einer bestimmten Eieranzahl auch schädigend.
Die Halter werden den Vögeln die Eier zunächst ständig wegnehmen. Das bewirkt meistens, dass sie munter nachlegen. Scherze wie "Da haben Sie billige Frühstückseier!" werden als unpassend empfunden. Man will von Ihnen einen vernünftigen Rat haben. Folgendes Vorgehen hat sich meistens bewährt: Sie geben den Haltern passende Nester an die Hand. Die werden von den Vögeln begeistert angenommen. Die Henne setzt sich auf die Eier und beginnt zu brüten. Nun will man aber nicht züchten, und wenn kein Hahn dabei war, sind die Eier ohnehin nicht befruchtet. Man muss die Eier also unfruchtbar machen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Entweder man nimmt das Ei in die Hand, sticht es mit einer Nähnadel an und rührt etwas darin herum (Das mögen richtige Tierfreunde aber oft nicht!). Oder man legt das Ei - immer nur eins- für kurze Zeit in die Tiefkühltruhe oder in kochendes Wasser und danach wieder ins Gelege. Alternativ können Sie den Vogelhaltern natürlich auch Plastikeier anbieten. Mit etwas Glück werden die tauben Eier weiter bebrütet, und die Henne legt nicht nach. Sie soll ruhig auf dem Nest sitzen, bis die Eier ausgetrocknet sind und sie die…