Beispiel Aquascaping: Spätestens seit der letzten Interzoo noch als das Zugpferd der Aquaristik bezeichnet. Doch wird es auch korrekt umgesetzt? Viele Fachhändler glauben es würde ausreichen, das Thema Aquascaping im Warensortiment abzubilden - doch das ist nicht genug. Die Engagierten unter ihnen veranstalteten Workshops, meist in Kooperation mit der Industrie. Doch es gab nicht genügend erfahrene Referenten. Also wurden aus Zeit- und Geldnot oft unerfahrene Referenten eingesetzt und das Ladenpersonal viel zu wenig eingebunden. Die Folge: Die Wirkung von diesen Events verpuffte recht schnell, und der langfristige Erfolg blieb aus.
Vorbilder im In- und Ausland
Bei unseren europäischen Nachbarn sehen wir eine Reihe von Geschäften, die edlen Boutiquen in der Fußgängerzone ähneln und zum Verweilen einladen. Sie sind so aufgebaut, dass der Kunde sich wohlfühlt und möglichst viel Zeit vor Ort verbringen will. Die zahlreichen und wunderschön gepflegten Aquarien geben Inspiration und untermauern jede Empfehlung der Mitarbeiter - wer hier arbeitet, muss Ahnung haben. In regelmäßigen Events wird den Kunden das nötige Wissen vermittelt, und diese bekommen sogar die Möglichkeit mitzuwirken und in jährlich stattfindenden "Rescaping"-Aktionen an der Gestaltung der Schauaquarien mitzuwirken. Green Aqua in Ungarn beispielsweise veranstaltet jährlich einen Wettbewerb, bei dem die Kunden innerhalb vorgegebener Zeit Aquariendesigns entwerfen dürfen. Die besten werden als Schauaquarien realisiert.