Agrobiothers mit Sitz in Cuisery verfügt als Hersteller von Heimtierprodukten über eine hohe Kompetenz. Nachdem das bereits 1880 gegründete Unternehmen unter dem Namen Girard & Cie bis in die 1960er Jahre im Saatgeschäft tätig gewesen war, folgte der Einstieg in die Heimtierbranche erst in den 1970er und 1980er Jahren.
Drei Werke
Unter der Ägide von CEO und Inhaber Julien Jenoudet erlebte Agrobiothers einen sprunghaften Aufschwung. Die Firma hat neben ihrem Stammwerk in Cuisery, wo Nager- und Vogelfutter, aber auch Streu, Vogelsand und Kiesprodukte für Heimtiere hergestellt werden, innerhalb von wenigen Jahren zwei weitere Fabriken übernommen: eine Fabrik in Bizerte in Tunesien, wo Zubehörprodukte wie Leinen, Halsbänder, Kissen, Betten und Liegen hergestellt werden, und ein weiteres Werk im elsässischen Soultz, wo ein umfangreiches Sortiment an Hygiene- und Pflegeprodukten für Heimtiere produziert wird.
Behutsamer Anfang
Neben Frankreich ist Schweden der wichtigste Absatzmarkt für Agrobiothers. Kein Wunder: Durch die Übernahme des schwedischen Großhandelsunternehmens Gibbon schuf sich Agrobiothers eine gute Basis, um seine Expansion über ganz Skandinavien auszubreiten. Mit Gebhard Mang wurde zum 1. Juli ein erfahrener Vertriebsdirektor eingestellt, der die Weichen für Wachstum auch in der DACH-Region stellen soll. Kein leichter Weg, schließlich gilt Deutschland als schwieriger Markt, wo der Wettbewerb besonders intensiv ist. Doch die Franzosen wollen sich bei ihrem Wachstumskurs im Nachbarland Zeit lassen. Das Familienunternehmen, das über eine gut gefüllte Kriegskasse verfügt, scheint zu wissen, was es will. Auch eine interessante Übernahme stellt eine mögliche Option dar, in der DACH-Region zu wachsen. Zu Beginn wird Gebhard Mang die Kunden in Deutschland erst einmal allein betreuen. Mit dem wachsenden Erfolg soll dann Schritt für Schritt eine schlagkräftige Verkaufsmannschaft aufgebaut werden.
Firmenphilosophie
"Agrobiothers ist ein Unternehmen, das bei der Entwicklung seiner Produkte sehr stark die Bedürfnisse der Endverbraucher einfließen lässt", sagt Mang. CEO Jenoudet veranschaulicht seine Firmenphilosophie am Beispiel Hygieneprodukte: "Viele Endkunden wundern sich, warum Sprays und andere Pflegeprodukte für Heimtiere so viel mehr kosten als entsprechende Produkte für den Humanbereich. Wir haben daraus den Schluss gezogen, Produkte auf den Markt zu bringen, die eine gute Qualität haben, aber trotzdem nicht zu teuer sind."