Zoofachhandel
Der Zoofachhandel unternimmt einiges, um seinen Kunden gesunde Tiere anzubieten.
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Fachhandel distanziert sich von Tierhändlern

Die erschreckenden Zustände bei Tierhändlern, über die das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichteten, haben viele in der Branche schockiert.
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Verletzte Kaninchen in überfüllten, verdreckten und viel zu kleinen Behältnissen, Kannibalismus in Kanarienkäfigen: so werden Heimtiere bei einigen Tierhändlern gehalten. Aktivisten der Tierrechtsorganisation Peta haben monatelang heimlich in mehreren Betrieben, besonders im Raum Osnabrück und in den Niederlanden, gefilmt und zwölf Zuchtbetriebe sowie Großhändler wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. Das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" haben darüber ausführlich berichtet.Einige der angeprangerten Tierhändler sind auch Lieferanten des Zoofachhandels. Die führenden Zoofachhandelsketten haben sich davon ausdrücklich distanziert. Auch der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) machte deutlich, dass "die in den Bildern und Filmausschnitten gezeigten Bedingungen für die Haltung von Kleintieren schockierend und weder mit dem Grundsatzprogramm des ZZF noch mit dem deutschen Tierschutzgesetz vereinbar sind". Um möglichst sicher zu gehen, dass auch in Zuliefererbetrieben der Großhandelsbetriebe Tierschutzstandards eingehalten werden, empfiehlt der Verband Großhändlern, diese regelmäßig zu besuchen und die Haltungsbedingungen zu kontrollieren. Nach Ansicht des Verbandes ist es zudem wichtig, dass örtliche Amtsveterinäre Tiergroßhandlungen ausreichend überprüfen. Bei den Amtsveterinären müsse es tierverantwortliche Personen geben, die nach Par. 11 des Tierschutzgesetzes sachkundig sind. "Wir haben eher ein Vollzugs- als ein Regelungsdefizit."  Außerdem fordert der ZZF EU-Tierschutzstandards für den gewerblichen Handel mit Heimtieren.Auditverfahren
Die Fachhandelskette Fressnapf, die in rund 160 Märkten in Deutschland Lebendtiere anbietet, verweist auf ein seit Anfang 2014 laufendes Qualitätssicherungsprogramm, das vorsehe, Kleintiere nur noch von eigens zertifizierten Züchtern aus Deutschland zu beziehen. Ein Team von Fressnapf-Tierärzten habe u.a. Haltungs-, Hygiene- und Ernährungs- und Dokumentationsstandards festgelegt, die zum Teil erheblich über die grundsätzlichen Anforderungen des Gesetzgebers hinausgehen. Sie orientieren sich unter anderem an den Haltungsempfehlungen von Expertengremien wie der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) und dem Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz (BNA). Bis heute, so Fressnapf, seien bereits über 130 Züchter über ein spezielles Auditverfahren geprüft worden, davon rund 50 Züchter zertifiziert und über 70 ausgeschlossen, da diese nicht den…
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