Wenige Jahre später: Die Kategorie Hundefutter verzeichnete 2014 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von über fünf Prozent. Was zu Beginn des Jahrtausends kaum jemand für möglich hielt: Einen Hund zu halten, ist heutzutage cool und mega-in. Keinen Pitbull oder Bullterrier, aber dafür einen Mops, einen Zwergpinscher oder einen Chihuahua. Vor allem (junge) Frauen sind häufig in die Winzlinge vernarrt. Das Fotomodell Paris Hilton, dessen kleiner Hund Tinkerbell zum Vorbild einer ganzen Frauengeneration geworden ist, läutete den Hype ein. Die allgemeine Nachfrage nach kleinen Hunden ist mittlerweile so groß geworden, dass es für diese possierlichen Tiere mit den dunklen Knopfaugen sogar eigene Futtermittel-Linien gibt.
Der Imagewandel von Hunden in nur wenigen Jahren zeigt, wie schnelllebig unsere Welt geworden ist. Deutlich wird dadurch allerdings auch, wie abhängig die Heimtierbranche von gesamtgesellschaftlichen Strömungen ist. "Shoppen im Zoofachhandel", das machte die Unternehmensberaterin und Markenarchitektin Nicole Srock.Stanley auf dem Heimtier-Kongress deutlich, "wird heutzutage als Teil der Freizeitgestaltung angesehen. Darauf müssen Sie sich einstellen." Insofern tut der Zoofachhandel gut daran, wenn er sich auf seine Kunden einstellt und das Trendthema "Kleine Hunde" auf seiner Verkaufsfläche angemessen prominent präsentiert.
Ihr
Ralf Majer-Abele
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