Der Hund steht auch in der neuen Untersuchung eindeutig im Mittelpunkt und dürfte nach Auffassung von Prof. Ohr für mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes mit Heimtieren verantwortlich sein. Es folgt die Katzenhaltung, während ihren Berechnungen zufolge andere Heimtiere wie Zierfische, Reptilien, Nager und Ziervögel zusammen nur auf einen Marktanteil von 15 Prozent kommen. Kein Wunder, dass diese Tierarten eine solch schwache Lobby in unserer Branche haben!
Prof. Ohr wagt am Ende ihrer Untersuchung auch einen vorsichtigen Blick in die Zukunft. Sie rechnet damit, dass die wirtschaftliche Bedeutung der Heimtierhaltung auch in Zukunft hoch bleibt. Zwar wird ihrer Ansicht nach die Zahl der Heimtiere aufgrund der demografischen Entwicklung weiter sinken. Dafür werde aber die Bereitschaft vieler Tierbesitzer, noch mehr für die Gesundheit und die Pflege ihrer Vierbeiner auszugeben, weiter steigen, stellt die Wissenschaftlerin fest. Vor allem im Dienstleistungsbereich dürften ihrer Meinung nach künftig die höchsten Umsatzzuwächse zu verzeichnen sein. Prof. Ohr rechnet mit einem Zuwachs vor allem bei Hundehalter-Haftpflichtversicherungen, bei Hundeschulen und bei Hundebestattungen - Bereiche, die allerdings mit dem Zoofachhandel nur wenig oder gar nichts zu tun haben.
Zu Pessimismus besteht dennoch auch für den Fachhandel keinen Grund. Hundehaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem solch dynamischen Hobby mit immer neuen Sonderformen entwickelt, so dass man auch in Zukunft auf einiges Überraschende gefasst sein darf. Es wäre schön, wenn die anderen Heimtierarten eine ähnliche Dynamik an den Tag legen würden.Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen im Namen des Dähne Verlags
Ralf Majer-Abele