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Sicherheit geht vor!

Über das richtige Verhalten beim Geldtransport und bei Überfällen im Einzelhandel wird viel spekuliert und gemutmaßt. Handelstrainer Hans Günther Lemke hat wichtige Tipps.
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Raubüberfälle im Einzelhandel sind an der Tagesordnung. In erster Linie haben es die Täter auf die Geldbeträge abgesehen. Deshalb ist es wichtig, möglichen Tätern den Anreiz zu reduzieren und Gewalttaten zu vermeiden. Ziel muss es daher sein, die Geldbestände, so niedrig wie möglich zu halten sowie den Zugriff zu verhindern oder zu erschweren. Große Filialunternehmen haben das Überfallrisiko unter anderem durch die Anschaffung von so genannten Tresor-in-Tresor-Systemen reduziert. Das sind Tresore, in denen die Tageseinnahmen in einem weiteren Innentresor getrennt vom Wechselgeld verwahrt werden. Auf die Tageseinnahmen hat damit nur das Geldtransportunternehmen Zugriff. Die verfügbaren Geldbeträge sind damit stark reduziert. Es besteht aber weiterhin die Gefahr so genannter "Kassentaten", bei denen der Täter in die Kasse greift bzw. das Geld daraus unter Androhung von Gewalt fordert. Geringe Geldbeträge in der Kasse bedeuten daher zugleich eine Minimierung von Sach-, Versicherungs- und vor allem Personenschäden. Für Unternehmer und die Beschäftigten sinkt auch der Anreiz den Kasseninhalt zu verteidigen, je weniger Geld sich in der Kasse befindet. Wichtige Verhaltensregeln Auch der Täter steht unter Stress. Er will das Geld, er will kein Aufsehen und will möglichst schnell den Laden wieder verlassen. Alles, was nicht nach seinen Vorstellungen abläuft, kann zur Eskalation führen. Es gilt also allen Forderungen des Täters widerspruchslos und schnell nachzukommen, um körperliche Übergriffe zu verhindern. Kassenmitarbeiter müssen auch unter Stress wissen, wie sie ohne Kassiervorgang die Kasse öffnen können. Gegenwehr oder gar Hilfeschreie können beim Täter entgegen seiner ursprünglichen Absicht dazu führen, dass er Gewalt anwendet. Weisungen mit vorgehaltener Waffe sollte ohne Widerspruch befolgt werden. Auch der Alarm sollte nur ausgelöst werden, wenn keine zusätzliche Gefährdung ausgeht. Viel besser ist, sich das Äußere des Täters und den Tatablauf einprägen und eine zeitnahe Meldung an die Polizei geben. Der Geldtransport Viele Händler bringen ihre Tageseinnahmen zu einer nächstgelegenen Bank oder Sparkasse. Auch hier gilt es einige grundsätzliche Verhaltensregeln einzuhalten: Transportieren Sie das Wechselgeld innerhalb der Betriebsstätte in unauffälligen Behältnissen oder Taschen, nicht jedoch in den bekannten Geldmäppchen. Transportieren Sie das Geld auch möglichst immer zu zweit. Geht es dann nach draußen, so lassen Sie den Geldtransport möglichst durch…
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