Es kommt selten vor, dass der Erfolgsfaktor für eine Geschäftsidee direkt vor der eigenen Haustür liegt. Bei der Firma Naturhof Schröder aus Petershagen bei Minden ist dies mit den naturbelassenen Wiesen des EU-Vogelschutzgebietes Weseraue allerdings tatsächlich der Fall. Seit 2005 nutzt der Betrieb das Heu dieser Wiesen für die Herstellung seiner Bio-Nagernahrung. Und das mit einem über die Jahre stetig wachsenden Erfolg. Abzulesen ist dieser Erfolg unter anderem an den Produktionsanlagen. Wurde zur Gründungszeit der Firma das Heu noch mit Hilfe einer kleinen Maschine im ehemaligen Stall des Hofs per Hand gestopft und abgepackt, ist heute modernste Technik am Werk. So gibt es mittlerweile eine vollautomatische Press- und Packmaschine, die das Heu und Stroh aus der Wesermarsch für den Versand vorbereitet. Für die Produktlinie „Handgestopft“ wird die Technik zum Entstauben, Reinigen und Abwiegen der Rohware genutzt. Die Umstellung auf modernste Technik ist bei Naturhof Schröder allerdings ohne den bei vielen Unternehmen üblichen Abbau von Arbeitsplätzen vonstattengegangen. Nachhaltigkeit in der Produktion „Es war von Anfang an klar, dass die Automatisierung der Produktionsvorgänge nicht zu Lasten der Arbeitsplätze gehen darf“, erklärt Christoph Schröder, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Vater Friedrich-Wilhelm leitet. „Wir beschäftigen in unserem Betrieb acht Mitarbeiter, von denen keiner wegen der neuen Anlage seinen Platz räumen muss. Im Gegenteil: Um die gesamten Produktionsabläufe, die Maschinen und die Logistik zu überwachen, haben wir zusätzlich noch einen Technischen Betriebsleiter eingestellt.“ Ihren Arbeitsplatz haben die Mitarbeiter des Unternehmens dabei nicht mehr im großen Landhof der Familie Schröder, sondern in einer neu erbauten Produktions- und Lagerhalle mit einer Gesamtfläche von 3.000 m². Dazu soll in der nahen Zukunft noch der Bau einer Nachbarhalle mit einer Fläche von 1.200 m² erfolgen. Nicht zu kurz kommt bei den Expansionsplänen des Naturhofs auch das Thema Nachhaltigkeit. „Wir haben auf dem Dach der neuen Hallen eine große Photovoltaikanlage angebracht, mit deren Hilfe wir den gesamten Strombedarf der Produktionsanlagen abdecken“, sagt Schröder. „Wichtig ist, dass sich dieses Thema nicht nur in unseren Rohstoffen, sondern auch in deren Produktion widerspiegelt. So erfolgt auch die Trocknung der Rohware ausschließlich in der Natur durch Sonne und Wind. Damit wollen wir auch den Zoofachhändlern gute Argumentationshilfen beim…