Italien steht wie kaum ein anders Land für Urlaub, Sonne, Fröhlichkeit und die leichte Lebensart. Kein Wunder also, dass die Nürnberg Messe ihr Sommerfest ganz dem südeuropäischen Land gewidmet hat. Doch Italien steht auch für Emotionen, die guten, wie die wehmütigen. Und so mischte sich neben viel Spaß und Lebensfreude in das diesjährige Sommerfest des Messeveranstalters mit über 800 Gästen auch eine große Portion Abschiedsschmerz. Denn das Unternehmen verabschiedete nach 15 Jahren ihren Geschäftsführer Bernd A. Diederichs in den Ruhestand. Unter seiner Leitung hat sich die Nürnberg Messe seit 1997 mehr und mehr in der Riege der Top-Ten-Messen in Europa etabliert und ihr Portfolio um mehr als 30 Fachmessen in Deutschland und der Welt erweitert. Diederichs zeichnete zudem für den Ausbau des Messegeländes, den Neubau von Kongresszentren und nicht zuletzt für die Gründung von Tochtergesellschaften in China, Brasilien, Nordamerika und Italien verantwortlich. Die ständige Expansion der Messe macht sich auch in Zahlen bemerkbar: Von 1997 bis 2010 steigerte die Gesellschaft ihren Umsatz von 41,5 Mio. € auf über 200 Mio. €. Kein Wunder also, dass dem Ruf der Messe zum Sommerfest zahlreiche Größen aus Wirtschaft und Politik gefolgt waren, um ihre Laudatio auf den scheidenden Kopf des Unternehmens zu halten. „Das, was Bernd Diederichs mit der Nürnberg Messe erreicht hat, ist ein Gesamtkunstwerk“, befand dann auch der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Markus Söder. „Für mich ist er ein wahrer Messe-Gentleman.“ „Neue Blicke durch alte Löcher“ Anerkennung und Lob für die Leistung des Messechefs kam auch von Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg: „Er hat es geschafft, in Nürnberg eine breite Vielfalt an Messen zu etablieren und dabei immer die Hand am Puls der Kunden zu haben.“ Vor allem aber habe es Diederichs verstanden, die Geschichte jedes einzelnen Kunden zu verstehen und somit intensiv auf dessen Bedürfnisse einzugehen. „Das Ergebnis ist, dass wir in Nürnberg nicht nur einen rein technologiegestützten Standort haben, sondern eine breite Vielfalt an Messen und Dienstleistungen“, betonte Maly. Wichtig sei Diederichs auch immer ein bestimmter Leitsatz gewesen. „Er hat mir mal gesagt, man müsse ‚neue Blicke durch alte Löcher wagen‘“, erzählte Maly. Was er damit meinte, werde wohl sein Geheimnis bleiben, aber es habe augenscheinlich funktioniert. Doch bevor die Messegesellschaft die Besucher in den Garten entließ, wo es neben…