Markenprodukte haben im Segment Katzenstreu einen immer schwierigeren Stand. In 2009 lag der Umsatzanteil der Private-Label-Produkte in dieser Warengruppe bei 55,9 Prozent, der Mengenanteil sogar bei 68,7 Prozent. Auch wenn dieser hohe Anteil vor allem die Entwicklung im Lebensmittelhandel widerspiegelt, nimmt auch im Fachhandel die Tendenz zu Eigenmarken eindeutig zu. Ob Fressnapf, Zoo & Co., Dehner oder Futterhaus: alle führenden Fachhandelsketten bieten bei Katzenstreu ein großes Angebot an Exklusivprodukten. Katzenstreu wird zwar bei der Präsentation am POS oft stiefmütterlich behandelt, zählt aber sowohl im Lebensmittelhandel als auch im Fachhandel zu den wichtigsten Warengruppen. Vor allem im städtischen Bereich, wo Katzen bevorzugt in der Wohnung gehalten werden, kommt kein Halter ganz ohne Streu aus. Doch auch in ländlichen Gegenden, wo viele Katzen den Großteil ihres Tages im Freien verbringen, ist dieses Produkt bei der täglichen Pflege nicht wegzudenken. Im ersten Halbjahr 2010 ist der Umsatz mit Katzenstreu in allen Vertriebskanälen gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 4,1 Prozent auf 64,9 Mio. € gewachsen. Auch mengenmäßig gab es einen Zuwachs von 3,6 Prozent. Zurückzuführen ist dieses Wachstum in erster Linie auf Zuwächse beim Verkauf von Klumpstreu. Auffallend ist dabei, dass der Lebensmittelhandel im Untersuchungszeitraum bei Klumpstreu ein leicht höheres Wachstum als der Fachhandel erzielt hat. Dafür schnitt der Fachhandel bei nicht-klumpendem Streu etwas besser als Rewe & Co. ab. Worauf sind die Zuwächse zurückzuführen? Patrick Köble, Key Account Manager im Geschäftsbereich Tierhygiene bei J. Rettenmaier & Söhne, weist auf den langen Winter und den recht kühlen Frühling in diesem Jahr hin, der dazu geführt habe, dass viele Katzen die meiste Zeit über in der Wohnung blieben und die Ausflüge ins Freie kürzer als gewohnt ausfielen. Der Absatz von Katzenstreu habe dadurch eine deutliche Belebung erfahren. Hingewiesen wird von Industrie und Handel auch auf die nach wie vor steigende Katzenpopulation, die ebenfalls gut fürs Streugeschäft sei. Bedürfnisse der Verbraucher Was geht am Markt? Was nicht? Welche Bedürfnisse haben die Verbraucher? Diese Fragen beschäftigt jede Menge Wissenschaftler in den Entwicklungsabteilungen der großen Hersteller. Die intensive Beschäftigung mit dem Thema führte dazu, dass der Markt heute eine Unzahl an verschiedenen Streuarten anbietet. Gimborn, nach wie vor klarer Marktführer bei Klumpstreu im…